SZ +
Merken

Das Alten- und Pflegeheim in der Köhlerstraße wächst um 32 Zimmer

Für 2,6 Millionen Euro entstand ein Anbau, der gestern mit einer kleinen Feier eingeweiht wurde.

Teilen
Folgen

Von Harald Daßler

Nach anderthalbjähriger Bauzeit ist am Freitag der Anbau an das Alten- und Pflegeheim der Pro Civitate gGmbH in der Köhlerstraße feierlich eröffnet worden. In dem für 2,6 Millionen Euro um 32 Plätze in Einzelzimmern erweiterten Heim sollen alte und an Demenz erkrankte Menschen würdevoll und in Gemeinschaft ihren Lebensabend verbringen.

„Jede Etage hat ihre eigene Farbe. Das soll die Orientierung erleichtern“, erläutert Heimleiter Steffen Kummerlöw den Gästen der Einweihungsfeier bei einem Rundgang durch das erweiterte Heim, dessen Geschichte 1910 begann. Um den Anbau und dessen Bewohner in das Heim zu integrieren, ist die Anordnung der Räume so gewählt, dass alle immer in beiden Teilen des Hauses unterwegs sind. Außerdem wurden Ende des Jahres alle Räume im Altbau renoviert, „damit das gesamte Heim wie neu erscheint“, so Kummerlöw.

Möbelstücke aus Zeiten, mit denen die Bewohner wichtige Erinnerungen verbinden, Sitzgruppen oder Namensschilder in extragroßer Frakturschrift an den einzelnen Zimmertüren fallen sofort ins Auge. Für Elfriede Stolle, die noch nicht lange in dem Heim wohnt, trägt zum Wohlfühlen bei, dass auch Katze Mika hier leben darf. Liebevoll streichelt die Dame das schneeweiße Tier. „Hier habe ich es gut getroffen“, sagt sie.

Zwischen den Wohnräumen gibt es Zimmer, in denen die Bewohner essen, sich treffen und beschäftigen können. Mittwochs backen Pfleger und Bewohner gemeinsam für die Vesper, beschreibt Steffen Kummerlöw eine solche Beschäftigung.

Alles Gute für die Zukunft

Diese „völlig andere Herangehensweise“ an die Betreuung lobt Oberbürgermeister Olaf Raschke in seinen Grußworten bei der Einweihungsfeier. Er sieht sich darin bestärkt, dass es richtig war, die Alten- und Pflegeheime der Stadt in die Hände freier Träger zu geben. Im Auftrag von Landrat Arndt Steinbach wünscht Sozialdezernent Gerhard Rose Heimbewohnern und Mitarbeitern alles Gute für die Zukunft, ehe die Pfarrer Uwe Haubold und Heinrich Bohaboj für die evangelische und die katholische Kirche das neue Heim segnen. Im Namen der Heimbewohner bedankt sich die 85-jährige Helga Rapsch bei den Erbauern.

Die Außenanlagen werden erst nach dem Frost ihre endgültige Gestalt erhalten. Steffen Kummerlöw will dabei noch eine weitere Idee verwirklichen: Um die verzinkten Metallgeländer an der Rollstuhl-Rampe soll Weinlaub ranken.