Wie stark der Corona-Lockdown den Görlitzer Tourismus ausgebremst hat, ist jetzt an den statistischen Zahlen der Stadt Görlitz abzulesen. Lag der Görlitzer Tourismus in den ersten beiden Monaten dieses Jahres über dem Vorjahr, so kam mit dem März das Ende des touristischen Aufschwungs.
Nach Angaben der Stadt buchten in den ersten beiden Monaten 13.526 Gäste 26.701 Übernachtungen. Das waren knapp 2.000 Übernachtungen mehr als zusammen im Januar und Februar 2019. Die zusätzlichen Buchungen verteilen sich ziemlich gerecht über alle Kategorien wie Hotels, Gasthöfe und Pensionen. Die Bettenauslastung stieg ebenso leicht. Wohl gemerkt: Januar und Februar sind die schlechtesten Tourismusmonate in Görlitz - in jedem Jahr.
Doch nach dem März ist nun alles anders. Statt Aufschwung der Absturz: Nur 3.936 Gäste stehen unterm Strich im dritten Monat dieses Jahres. Sie buchten 8.078 Übernachtungen. Zum Vergleich die Monatsergebnisse vom März 2019: 8.609 Gäste, 16.878 Übernachtungen. Ehe die Tourismussaison, die in Görlitz von Ostern bis Oktober reicht, wirklich ins Rollen kam, war sie im Grunde schon beendet.
Die Zahlen dürften sich aber mit der April-Statistik noch verschärfen, denn Hotels und Pensionen waren dann im Grunde gänzlich geschlossen - bis auf all jene, die polnische Berufspendler aufnahmen, die wegen der Quarantäne-Festlegungen nicht mehr täglich zwischen Deutschland und Polen pendeln konnten. Doch deren Zahl steht in keinem Vergleich zu der der Städtetouristen in den vergleichbaren Vorjahreszeiten.