Das Gestrüpp muss weg

Region Döbeln. Die Maschine sorgt für Aufsehen. Sie klettert regelrecht den Hang am Töpelberg entlang. Vor sieben Jahren wurde das Gerät schon einmal an der B 175 eingesetzt. Damals auf beiden Seiten. Diesmal arbeitet es nur bergauf, von Döbeln in Richtung Hartha. Beim Freischneiden des Trockenhanges „handelt es sich um den Vollzug des Bundesnaturschutzgesetzes“, erklärt Cornelia Kluge, Pressesprecherin des Landratsamtes Mittelsachsen.
Es sei eine Kompensationsmaßnahme des damaligen Straßenneubaus, die regelmäßig erfolgen müsse. Ziel sei es, den Hang dauerhaft von Sukzession, also stets wiederkehrenden Pflanzen freizuhalten. Die Gehölze sollen an einer weiteren Ausbreitung gehindert werden, damit die Sonne uneingeschränkt auf den Hang scheinen kann. Dazu sei es notwendig, dass sich die Pflanzen „im Saft“ befinden, um ihnen durch das sogenannte Ausbluten größtmöglich zu schaden.
Bei Pflegemaßnahmen in der Vegetationsruhe verbleibe der Saft komplett in der Wurzel und führe zu einem stärkeren Wachstumsschub in den Gehölzen. „Gerade dies soll verhindert werden, um die notwendige Pflege und damit Störungen in diesem Lebensraum so gering wie möglich zu halten“, so Cornelia Kluge.
Für Vögel seien die Arbeiten eher unproblematisch, da sich diese eher im Grüngürtel auf oder hinter dem Trockenhang aufhalten. Von dem werden einzelne kleine Birken und Eichen entfernt, die nicht unbedingt der favorisierte Lebensraum der Tiere seien.
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