Eines möchte ich vorausschicken: Ich bin keine Sympathisantin von Herrn Schlechte. Und ich gebe Ihnen in vielen Punkten recht: Dass er als Stadtrat eine Vorbildwirkung haben sollte; dass es oft und viele Dinge an der Führung des Tierparks zu bemängeln gab; dass er ausreichend Zeit hatte, den Tierpark pünktlich zu beräumen und dass er sich an Verträge und Verordnungen zu halten hat. Aber wo sind bitte die positiven Punkte? Wieso sind eigentlich die Ställe und vor allem die Lehmhütte plötzlich so erhaltenswert? Bisher wurden diese Bauten doch nur kritisiert. War überhaupt jemals ein Stadtverantwortlicher vor dem ganzen Tara dort und hat sich mal angeschaut, wie viel Ideentreichtum und mittelalterliches Flair eigentlich da drin steckt? Das Denkmalamt hätte seine helle Freude daran. Von der Arbeit ganz zu schweigen. Und die haben wohlgemerkt nicht nur ABM-Kräfte geleistet (deren „fachmännische“ Tätigkeiten konnte man getrost in Frage stellen), sondern der ganze „Familienclan“ Schlechte und viele andere freiwillige, unbezahlte Helfer.
Und was ist mit seinen vielen Festen? Die waren auch immer sehr gut besucht, obwohl nur von ihm und seinen laienhaften Helfern geplant und organisiert. Auf Stadtebene wird in solche Organisationstalente viel Geld investiert.
Leider bleiben Herrn Schlechtes Ideen nur immer in den Kinderschuhen stecken und harren vergeblich ihrer Vollendung. Aber mit etwas führungsqualitativer Unterstützung seitens der Stadt hätte vielleicht was richtig Gutes draus werden können. Auf Heinrich und Anneliese ist da auch kein Verlass, die kümmern sich immer nur um den OB oder stiften Schlechte noch zu anderen Dummheiten (Kanabis-Export) an. Und für die Verpflegung der Gäste zum Seniorentag mittels Gulaschkanone war Herr Schlechte allemal gut. Aber an dieser Stelle der Berichterstattung wird, sicherlich aus guten Gründen, sein Name weggelassen. Hätte er mal lieber seinen Tierpark beräumt, statt Zutaten zu schnipseln.
Vielleicht hat sich Herr Schlechte mit seinem Verhalten aber auch absichtlich seine Stadtrats-Rücktrittsforderungen erschlichen, damit er dort nicht mehr als einziger Querulant in Erscheinung treten muss.