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Das Hains baut bald an

Der Fitnessclub platzt aus allen Nähten. Im nächsten Jahr wird entlangder Weißeritz ein Anbau auf Stelzen errichtet.

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Von Peter Hilbert

Eberhard Rausch fühlt sich am Ziel. Zumindest für diese Etappe, die der Chef der Technischen Werke Freital (TWF) für ganz wichtig hält. Der Fitnessbereich des Freizeitzentrums Hains, das zu dem kommunalen Unternehmen gehört, platzt aus allen Nähten. Nun ist der lange angestrebte Erweiterungsbau in Sicht. „Die Genehmigung ist unterschriftsreif“, sagt Rausch.

„2005 gab es die ersten Überlegungen, aufgrund der hohen Besucherzahlen etwas zu tun“, erläutert Hains-Chef Jörg Schneider die Vorgeschichte. Schließlich wurde der Fitnessclub nach der Eröffnung 1998 immer mehr zur gefragten Adresse. Waren anfangs noch 400Frauen und Männer in der Mitgliedsliste registriert, so sind es heute bereits mehr als 1200.

Lösung für Hochwasser

„Für uns stand die Frage: Was können wir tun“, blickt Schneider zurück. Als einzige Möglichkeit wurde ein Anbau an die Mehrzweckhalle in Richtung Weißeritz gesehen.

„Es war aber sehr schwierig, die Baugenehmigung für das Überschwemmungsgebiet zu erhalten“, nennt der Hains-Chef den Hauptgrund dafür, warum so viel Wasser zwischen Wunsch und Genehmigung die Weißeritz hinab fließen musste. Gutachten wurden erstellt, Pläne geändert, in langen Gesprächsrunden Details mit der Landestalsperrenverwaltung und der Baubehörde geregelt. Die Technischen Werke blieben hartnäckig. Nun gibt es die Lösung.

Auf der kompletten Länge des Fitnesskomplexes von 42 Metern soll ein 5,5 Meter tiefer Anbau parallel zur Roten Weißeritz errichtet werden. Das Gebäude wird auf Stützen gebaut. Das war die wichtigste Voraussetzung für die wasserrechtliche Genehmigung. Denn so können bei Hochwasser die Fluten durch die Öffnung unter dem Anbau hindurchfließen.

Der geplante Frauen-Umkleideraum mit Sanitäranlagen für den Fitnessclub wird enorme Entlastung schaffen. Schließlich müssen sich die sportlich aktiven Damen bislang gemeinsam mit den Badegästen umziehen. Zu Hochzeiten, wenn beispielsweise komplette Kurse anrücken, kann es dort schon eng werden, beschreibt Schneider die Erfahrungen.

Auf 35 Quadratmetern ist zudem ein Kinderbetreuungsraum geplant. Junge Muttis können dort ihre Kleinen abgeben, wenn sie sich im Fitnessclub oder auf der Eisbahn in Schwung bringen wollen. Die Nachfrage sei schon jetzt groß. Zwar gibt es bereits derzeit dafür einen kleinen Raum. Der entspreche aber längst nicht mehr den Anforderungen. Nicht zuletzt wird der Anbau auch neue Fitnessmöglichkeiten bieten. Dort sollen neun Kraft-Ausdauer-Geräte aufgestellt werden. Unter Anleitung eines Trainers kann dann in Gruppen das sogenannte Zirkeltraining durchgeführt werden. Damit auch die Theorie klar ist, wird darüber hinaus ein neuer Schulungsraum gebaut. An einem wird es nicht fehlen – am Licht. Dafür werden gläserne Fassaden sorgen.

Baustart im April

„Wir haben vor, rund 700000Euro zu investieren“, sagt TWF-Chef Rausch. Dabei wird weder die Stadt noch der Freistaat belastet. Das Geld sei von dem Unternehmen erwirtschaftet worden. Er hofft jedoch, durch die Ausschreibung des Auftrags und einige Einsparungen die vorgesehene Summe nicht voll ausgeben zu müssen.

Obwohl die Genehmigung in Kürze erwartet wird, wollen die Technischen Werke nicht im Winter beginnen. Im April soll der Startschuss für den Bau fallen. Geplant ist, dass Ende August die Einweihung gefeiert wird. Damit gäbe es einen besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr. Schließlich besteht das Hains dann zehn Jahre.