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Das Handy als Busfahrkarte

Der Verkehrsverbund Oberelbe sucht für die Buslinie 360 von Dresden nach Altenberg nochTester für das neueelektronische Ticket.

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Von Franz Herz

Testkunden im Omnibus haben es besonders bequem. Sie müssen sich nicht in der Baukahre besonders in die Kurve legen oder auf der Geraden zwischen Ulberndorf und Obercarsdorf extra auf die Tube drücken. Wer sich an dem Test für das neue elektronische Ticket beteiligt, muss nur ein spezielles Handy oder eine kleine elektronische Karte einstecken, wenn er oder sie mit dem Bus fährt. Doch daran zeigen Busfahrgäste im Erzgebirge bisher wenig Interesse.

„Wir haben schon über 2 600 Testkunden gewonnen. Aber uns fehlen noch welche auf der Buslinie Dresden-Altenberg sowie Senioren“, sagt Axel Bergmann, Sprecher des Verkehrsverbundes Oberelbe. Bis zu 3 000 Bus- und Bahnfahrer können an dem Test teilnehmen. „Wer mitmacht, ist bei einer Zukunftstechnologie ganz vorne dabei“, sagt Axel Bergmann. „Wir haben dabei bewusst auf weitere Anreize verzichtet, um ein realistisches Ergebnis zu bekommen.“

Das Motto heißt „Einfach alles fahren“ und wird abgekürzt „Allfa“. Die Testpassagiere bekommen ein Kärtchen mit viel Elektronik drin oder ein besonderes Handy. Wer damit in den Bus steigt, in die S- oder Straßenbahn wechselt, wird von Antennen im Wagen registriert.

Karte und Handy sammeln die Informationen zur jeweiligen Fahrt und zeigen sie an. Wer der Elektronik also nicht traut, kann sie kontrollieren. Darum geht es bei dem jetzigen Test in erster Linie: Funktioniert die Technik? Wer teilnimmt, muss während des Tests weiter seine normale Fahrkarte kaufen. Das fällt erst weg, wenn sich das System im Test bewährt. Die Elektronik erfasst dann alle Fahrten und rechnet anschließend mit dem Fahrgast ab.