Frau Linke, nach 15 Jahren Arbeit auf dem Hof nehmen Sie sich persönlich Zeit und feiern mit einem großen Fest.
Gemeinsam mit meinem Mann habe ich täglich viel Arbeit mit den Tieren und dem Hofladen. 120 Rinder haben wir und ein paar Schweine. Oma und Opa helfen nach besten Kräften, aber die Verantwortung für den Hof liegt letztlich bei uns. Dafür genieße ich die Einladungen zu anderen Festen in ganz Sachsen. Doch an diesem Wochenende wollen wir auch feiern.
Sie bereiten derzeit zum sechsten Mal ein eigenes Hoffest vor. Gibt es noch viel zu tun?
Seit einem Vierteljahr laufen die Vorbereitungen. In den letzten Tagen ist noch viel zu tun, zum Beispiel die Scheune schmücken. Aber es läuft alles nach Plan. 57 Mitwirkende sind dabei. Der Platz auf dem Betriebsgelände reicht gar nicht aus, um allen Anfragen gerecht zu werden.
Was erwartet Ihre Gäste?
Es wird das wohl größte Hoffest in Sachsen. Da ich selbst von April bis Dezember fast jedes Wochenende unterwegs bin, habe ich mir die besten Handwerker ausgesucht und eingeladen. Drechsler, Tischler und Stellmacher zeigen ihre alte Kunst. Daneben werden diesmal auch Blaudrucke gefertigt. Die großen Gäste können selbst Hand anlegen. Für die kleinen Gäste ist ebenfalls allerhand vorbereitet. Weil die Tiere in dieser Jahreszeit nicht im Stall sind, bieten wir kostenlose Kutschfahrten zu den Weiden an. Auf dem Hof gibt es Live-Musik.
Als Erzeuger und Direktvermarkter haben Sie bestimmt an das leibliche Wohl gedacht. Was erwartet hier die Gäste?
Zum einen kann im Hofladen alles das gekauft werden, was man bei einem Hofladen vermutet, natürlich aus unserer Erzeugung. Freitag gibt es Frischfleisch und hausgemachte Wurst, zum Mittag Kesselgulasch vom Rind, Schlachtschüssel vom Schwein oder Sülze.
Gespräch: Silke Schoepe