Dass Kamerun in Dresden liegt, hat sich inzwischen herumgesprochen. Seine Häuser schmiegen sich an den Hang zwischen Tännicht- und Grundstraße. Fünf Männer haben hier einst den königlichen Tännicht gerodet, um sesshaft zu werden. Wegen der abseitigen Lage der kleinen Siedlung im Busch erhielt sie den Namen Kamerun. Vor rund 100 Jahren zogen ganze Dresdner Völkerscharen dort hinauf, um im Bergschlößchen die Sommerfrische zu genießen. Heute ist in dem Gebäude, dem über die Jahrzehnte der hübsche Dachpavillon abhanden gekommen ist, ein Kindergarten untergebracht. Auch dort hat Marlis Behrisch an die Tür geklopft und gefragt, ob noch jemand Geschichten über das einst stattliche Gebäude kennt.