Jens Ostrowski
Wir hatten das Thema schon einmal an dieser Stelle. „Bei den Brötchen anfangen“ hieß die Überschrift eines Kommentars zu den Gewohnheiten der Kunden. Damals riefen wir dazu auf, beim Einkauf lieber einmal mehr darüber nachzudenken, wo man als Kunde sein Geld ausgibt: bei der Billig-Kette oder doch lieber beim örtlichen Gewerbetreibenden. Alles vor dem Hintergrund, dass örtliche Unternehmen häufig Vereine und Soziales in der Region sponsern, vor Ort Arbeitsplätze schaffen, hier Steuern zahlen und nicht zuletzt auch noch die qualitativen Maßstäbe setzen.
Für unseren Satz „Wer noch nie beim Billigbäcker oder im Discounter seine Brötchen gekauft hat, werfe den ersten Stein“ hat die Redaktion damals ganz schön verbale Dresche bekommen. Leser wiesen uns darauf hin, dass sich manch vier- oder fünfköpfige Familie das Brötchen beim Bäcker nicht leisten könne und auf den Discounter angewiesen sei – Qualität hin oder Qualität her. Das mag sein. Deshalb formulieren wir unsere Forderung hiermit noch einmal um: Wer es sich leisten kann, sollte mit seinen Käufen möglichst die heimische Wirtschaft stärken. Und wer nicht, macht vielleicht zwischendurch eine Ausnahme. Damit wäre dem Mittelstand und damit der ganzen Region schon sehr geholfen.