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Das sind Sachsens neue Cybercops

IT-Fachleute werden an der Polizeihochschule in Rothenburg auf Linie gebracht. Auch die Oberlausitz profitiert davon.

Von Frank-Uwe Michel
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„Studierende der Polizeihochschule Rothenburg wollen Cybercops werden. Aktuell belegen sie einen Kurs in Rothenburg.“
„Studierende der Polizeihochschule Rothenburg wollen Cybercops werden. Aktuell belegen sie einen Kurs in Rothenburg.“ ©  André Schulze

Auf dem Tisch stehen drei Bildschirme, Zahlen und Buchstaben rasseln in endlosen Kolonnen über die Monitore. Aufgeregt flitzen Beamte in dem Raum hin und her. Vor den Computern dagegen sitzt ein Mann in Zivil und lässt entspannt seine Finger über die Tastatur gleiten. Bing – der entscheidende Moment ist da. Der Cybercop hat sich in die Software der Ganoven eingehackt. Silvio Berner muss schmunzeln, wenn er sowas im Fernsehen sieht. „Das ist gut für den Film, die Realität sieht ein bisschen anders aus“, sagt der 37-Jährige aus Zschorna bei Bautzen. Er hat den Vorbereitungskurs für künftige Internetkriminalisten der sächsischen Polizei 2015 als einer der ersten in Rothenburg absolviert und mittlerweile schon eine Menge erlebt. Sein spektakulärster Einsatz: Im Auftrag des Landeskriminalamtes war er in London dabei, als dort in einer internationalen Polizeiaktion ein illegaler Internetmarktplatz ausgehoben wurde. „Ich wusste natürlich genau, was wir brauchen. Deshalb konnten wir die englischen Kollegen bitten, ganz gezielt bestimmte Laptops, Smartphones und andere digitale Technik zu beschlagnahmen.“

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