SZ +
Merken

Das Thälmann-Denkmal braucht Farbe

SZtolperstein

Teilen
Folgen

Von Jens Fritzsche

Weil sich am 16. April der Geburtstag des deutschen Arbeiterführers Ernst Thälmann zum 123. Mal jährt, meldeten sich jetzt erneut SZ-Leser zu Wort, um auf den Zustand des Thälmann-Gedenksteins an der Lotzdorfer Straße hinzuweisen. Die Metalltafel des Denkmals ist schon seit Langem verschwunden, der Namenszug und die Lebensdaten Thälmanns verwittern zusehends.

Schon vor einem halben Jahr hatten sich Leser deshalb an die Redaktion gewandt – und die Stadtverwaltung hatte daraufhin zugesagt, sich das Problem einmal genauer anzuschauen. Unter Umständen, so Stadtsprecher Jürgen Wähnert damals, könnten zumindest die Buchstaben des Thälmann-Namens-Zuges nachgezogen werden. Was jedoch auch nur eine kurzfristige Lösung sein könnte, das war der Stadt schon damals durchaus bewusst gewesen.

Getan hat sich bisher nichts. „Und das ist kein böser Wille, sondern wir haben einfach festgestellt, dass das einfache Nachzeichnen der Buchstaben keine Lösung sein kann“, so der Stadtsprecher gestern auf SZ-Nachfrage. „Wir denken vielmehr über eine langfristige Lösung nach“, sagt Jürgen Wähnert. Derzeit seien die Buchstaben und auch die Jahreszahlen auf dem Stein zumindest noch zu erkennen.

Ernst Thälmann wurde am 16. April 1886 in Altona bei Hamburg geboren und gehörte zu den Gründern der KPD. Die Nazis ermordeten ihn am 18. August 1944 im KZ Buchenwald.