Von Annechristin Stein
Bis 2003 hatten einmal im Jahr auf Wilthens Straßen auffällig andere Fahrgestelle das Sagen. Das Bettenrennen war das Highlight beim Stadtfest in der Weinbrandstadt und zog tausende Besucher an, die an der Strecke mitfieberten. Nach zwölf gelungenen Auflagen läutete dann die letzte Runde des Rennens. Stattdessen suchten die Wilthener die schnellste Quietscheente auf dem Butterwasser. Doch schon damals versprach Heiko Harig, Chef im Wilthener Fremdenverkehrsamt, dass das Bettenrennen zu gegebener Zeit zurück kommen wird. In diesem Jahr ist es nun soweit.
Pumphutfest am Sonnabend
Vom 14. bis 16. August feiern die Wilthener ihr Stadtfest. Nach zwei Jahren ohne dieses kulturelle Highlight im Wilthener Veranstaltungskalender sollen – organisiert durch die Stadtverwaltung – viele beliebte und zur Tradition gewordene Programmpunkte in diesem Jahr wieder kommen. „Dazu gehört das Bettenrennen auf jeden Fall“, sagt Heiko Harig. Vier Anschieber und eine „Bettdame“ gehören zu einem Team. Das Schlafgemach muss natürlich mit Rädern versehen werden. „Dabei ist Kreativität gefragt“, sagt Heiko Harig.
An der Rennstrecke wird im Moment noch getüftelt. Ob die Betten wieder über 800 Meter geschoben werden müssen, steht dabei noch nicht fest. „Vielleicht wird die Strecke auch kürzer“, sagt Heiko Harig. Preise gibt es nicht nur für das schnellste Team. Auch das originellste Gefährt sowie die schönste „Miss-Bett“ bekommen Preise. Zudem gibt es für jeden startenden Teilnehmer eine Sonderabfüllung der Weinbrennerei. „Wir freuen uns über viele Teams, die sich anmelden“, sagt Bürgermeister Michael Herfort (CDU). Potenzielle Teilnehmer können sich in der Stadtverwaltung melden.
Bis August haben der Fremdenverkehrschef und der Bürgermeister noch viel zu tun. Beide hoffen, dass sich viele Vereine und Wilthener am Stadtfest beteiligen und helfen. „Wir wollen möglichst viele mit ins Boot holen“, sagt Michael Herfort. So steht der Sonnabend ganz im Zeichen des Pumphuts. Zum 70-jährigen Jubiläum der Sagengestalt in Wilthen soll es einen Malwettbewerb, ein Treffen von Pumphutdarstellern sowie eine Ausstellung geben. „Dazu suchen wir noch alte Aufnahmen, die den Pumphut in Wilthen zeigen“, sagt Heiko Harig. Zudem ist allerlei Trubel rund um den Festplatz an der Zittauer Straße geplant. Neben einem Autoscooter, verschiedenen Karussells für Kinder und Rummelbuden soll es ein Festzelt geben. Jolly Jumper und Adolf Kiertscher haben sich angekündigt. „Vielleicht kommt auch wieder eine amerikanische Musikkapelle aus der Partnerstadt Eppelheim vorbei“, sagt Heiko Harig. Am Sonntag ist zudem ein Feuerwerk mit Musik geplant. „Wir hoffen, dass das Stadtfest viele Menschen nach Wilthen lockt“, sagt er, „dafür bieten wir ein ansprechendes Programm, das an früher erinnert.“