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Das wird Radebergs neue historische Postmeilen-Säule

Die 1852 vom Marktplatz verschwundene Säule wird derzeit in Meißen neu angefertigt. SZ durfteschon mal „lunschen“.

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Mitte März soll Radeberg ein neues Wahrzeichen bekommen: Dann soll die 1852 vom Marktplatz verschwundene Postmeilen-Säule wieder vors Rathaus zurückkehren. Die Stadt schenkt sich die Nachbildung quasi zum 600. Jubiläum des Stadtrechtsjubiläums. Deshalb ist auch der 16.März als „Wiederaufbautag“ ins Auge gefasst worden. Jener Tag, an dem vor 600 Jahren Radeberg das Stadtrecht bekam.

Im Moment wird die Säule in der Werkstatt des Meißener Steinmetzes Peter Hain gefertigt. Eine kleine Gruppe Radeberger Stadträte und Vertreter der Arbeitsgruppe Stadtgeschichte nutzte jetzt die Chance, sich Radebergs neue Postsäule anzuschauen: Die letzten „Farbtupfer“ werden derzeit aufgebracht, die Entfernungsangaben eingemeißelt. In den nächsten Tagen soll die Säule, die aus drei Einzelteilen besteht, dann den noch notwendigen Schutzanstrich erhalten, so dass im März „nur“ noch das Wetter mitspielen muss, damit Radebergs neues Wahrzeichen auch tatsächlich an seinen künftigen Platz vorm Rathaus kommen kann.

Rund 60000 Euro kostet das Projekt, das zur Hälfte aus Spenden finanziert wird. Die originale Säule war 1852 abgerissen und als Baumaterial verwendet worden. Denn wirklich gebraucht wird sie längst nicht mehr. Sie war einst Teil des sachsenweiten Vermessungsnetzes aller Poststraßen und ist somit ein wichtiges Stück Verkehrsgeschichte. Initiator des Wiederaufbaus ist dabei der Radeberger Stadtrat Christoph Heinze, der seit 2003 gemeinsam mit Gerhard Schlegel – einstiger Oberkonservator für technische Denkmale in Sachsen – um die Wiedererrichtung der Postsäule in Radeberg kämpft. (SZ/JF)