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Das „Zitronenschwein“ trifft die „Blinde Kuh“

Gemeinsam mit ihrem Bruder Anton tastet Caroline Richter nach einem geheimnisvollem Gegenstand, der sich in einem Jutesack befindet und holt dann einen Schuhlöffel heraus. „Ich habe heute schon sehr viele...

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Von Carolin Tukaj

Gemeinsam mit ihrem Bruder Anton tastet Caroline Richter nach einem geheimnisvollem Gegenstand, der sich in einem Jutesack befindet und holt dann einen Schuhlöffel heraus. „Ich habe heute schon sehr viele Spiele, wie das Wabenspiel, die Klamottenstaffel oder den Rasenstaubsauger mit meinen Eltern und meinem Bruder ausprobiert“, erzählt Caroline Richter, während sie im Herrenhauskeller beginnt, das Tonpapier für einen so genannten Fangfisch zuzuschneiden.

Zum großen Familienspieltag auf der Burg Mildenstein nutzten gestern Groß und Klein die Möglichkeit, sich bei altbekannten Spielen, wie „Blinde Kuh“, „Himmel und Hölle“ oder der „Kartoffelernte“ auszuprobieren. An verschiedenen Orten der Burg wie im Herrenhauskeller lassen sich die Besucher an diesem Tag in das „Reich der Sinne“ entführen. Denn hier können Eltern und Kinder ihren Tast-, Geschmacks- sowie Geruchssinn testen und bei Würfelspielen ihre Konzentration beim Zusammenzählen schulen. „Mein absoluter Favorit unter den Würfelspielen ist die ‚Zwölferjagd‘“, erzählt Manuela Heyne-Holtsch, die an diesem Tag die Besucher im Herrenhauskeller betreut.

Bei Strategiespielen, wie dem „Hasimi Shogi“, einem japanischem Brettspiel, oder dem so genannten „Moguli“ ist vor allem der Verstand gefragt.

Doch nicht nur das Denken wird an diesem Tag bei Groß und Klein gefördert, sondern auch die Geschicklichkeit. Im Vorderschloss versuchen sich die Gäste unter anderem beim „Zitronenschwein-Spiel“ als Schweinehirten. Dabei geht es darum, die Zitrusfrucht mit einem Stock über eine bestimmte Distanz zu rollen.

„Auf der großen und kleinen Burghofwiese probieren die Besucher das ‚Hotelfachspiel‘, das ‚Rasenstaubsauger-Spiel‘, bei dem Papierschnipsel mit einem Trinkhalm aufgesammelt werden müssen, oder Kugelfanggeräte aus“, erzählt Anne Steglich. Sie hat die Veranstaltung mit organisiert und absolviert zurzeit ihr Freiwilliges Soziales Jahr auf der Burg. Schon im Januar, so sagt sie, habe sie mit den Vorbereitungen des Spieltags begonnen.