Von Claudia Röllig
Das Dosenpfand ist da und die Dosen sind weg, so zumindest im Getränkehandel Flack und Schwier in Radebeul. Geschäftsführer Olaf Zach sagt: „Wir haben nur noch geringe Mengen an Dosenbier im Sortiment, aber das geht bestimmt noch raus.“
Mit Sonderaktionen
die Regale geräumt
Dosen werden hier vorerst auch nicht mehr angeboten. In den letzten Wochen wurden die Kunden mit Sonderaktionen gelockt, um die Restbestände aus den Regalen zu bekommen. Auch im Getränkehandel von Rolf Demmrich haben sich die Reihen der Einwegverpackungen gelichtet. „Ich habe kein Dosenbier mehr da, nur noch ein paar mit Cola-Büchsen“, so der Inhaber. Wenn die Cola nicht mehr rausgehen sollten, wird Rolf Demmrich sie seiner Tochter mit in die Schule geben. „Das ist doch kein Problem, die paar Stück.“
Im Rewe-Center werden weiterhin Dosen angeboten. Allerdings steht dort noch kein Automat zur Rücknahme bereit. Sollte man hier eine Dose kaufen, bitte nicht den Kassenzettel wegschmeißen. Mit der leeren Dose und dem dazugehörigem Kassenzettel muss man sich im Rewe-Center das Dosenpfand zurückholen. „Eine umständliche Methode“, heißt es dort, aber im Moment wartet man auf weitere Instruktionen aus der zentralen Verwaltung in Köln. Im Trinkparadies in Coswig werden keine Dosen mehr angeboten. „Bis nicht geklärt ist, wie das nun einheitlich geregelt werden kann“, so die Geschäftsleitung, werde vorerst auch nicht geplant, die Dosen wieder einzuführen. Im Getränkemarkt Schröter in Radeburg standen Anfang der Woche noch zwei Paletten Dosenbier. Auch das waren vorerst die letzten.
Im Fristo Getränkemarkt in Radebeul ist die Lage ähnlich. Hier bei Elke Kriegel werden die Dosen ebenfalls aussterben. Die kleinen Händler könnten sich einen Rücknahmeautomaten nicht leisten, war zu hören. „Ein Automat ist viel zu teuer für uns Kleinanbieter“, so Elke Kriegel weiter. Doch auch Ketten sperren die Büchsen aus.
Automaten wären
viel zu teuer
Bei Konsum-Dresden wird es ebenfalls keine Dosen mehr geben. Schon Anfang Dezember wurde Bestellstopp ausgerufen und bis Weihnachten war ein Großteil der Dosen schon aus den Regalen. „Ab dem 27. Dezember läuft eine Aktion bei der die Preise der Dosen um 50 Prozent herabgesetzt wurden“, so Verkaufsleiter Ulrich Pold. Auch Edeka verabschiedet sich von den Dosen. Seit Montag werden hier keine mehr angeboten. Der Dosenautomat, der um die 20 000 Euro kosten soll, ist auch der Edeka Kette zu teuer. Die Restbestände gehen hier aber nicht billiger raus. „Es ist nicht mehr viel da, ein paar Dosen Bier und Limo“, so Conny Semrau, die Leiterin der Radebeuler Edeka-Filiale.
Die Dosen sterben aus. Ob sie wieder eine Chance haben, steht dahin. Von allen Händlern hört man aber das Gleiche. Zuerst müsse eine einheitliche Regelung her, dann könne wieder daran gedacht werden, die Dosen zu ordern.