Debatte um Ganziger Straße hat Folgen

Riesa. Kurz vor einem Treffen zwischen Stadträten, Rathausmitarbeitern und Anwohnern der Ganziger Straße hat die Fraktion "Gemeinsam für Riesa" angeregt, für mehr Transparenz beim Straßenausbau zu sorgen. Wie der Vorsitzende Andreas Näther (SPD) am Montagabend mitteilte, wolle man dazu einen Beschluss in der nächsten Sitzung des Stadtrats zur Abstimmung einbringen, wonach die Verwaltung damit beauftragt wird, die "aufgeführten Gemeindestraßen mit Investitionsbedarf für die anstehende Haushaltsplanung innerhalb der beiden Anlagen entsprechend der Dringlichkeiten zu priorisieren".
Den Antrag verweist die Fraktion auf den Investitionsstau in der Stadt. "Es gibt keine schnelle Lösung", heißt es darin. "Trotzdem ist es wichtig, dass wir mit den jeweiligen Anliegern klar und eindeutig sprechen und keine falschen Versprechungen machen." Der Stadtrat müsse in der Lage sein, den Abbau des vorhandenen Investitionsstaus sachlich gut zu steuern. "Dafür brauchen wir eine detailliertere Priorisierung nach fachlich begründeten Dringlichkeiten. Bei welcher Straße besteht enormer Handlungsbedarf, auch im Blick auf Gefahren für die Anlieger."

Gleichzeitig sprach sich Andreas Näther gegen eine schnelle Lösung aus, wie sie zuvor der AfD-Landtagsabgeordnete Carsten Hütter ins Spiel gebracht hatte. "Der Weg wird lang und jede schnelle Lösung wird eher Pfusch oder lässt weitere Begehrlichkeiten wachsen." Seine Fraktion, die sich aus Stadträten von SPD, FDP und Freien Wählern zusammensetzt, werde mehrheitlich am Treffen mit den Anwohnern der Straße teilnehmen, das für Dienstagnachmittag anberaumt ist, so Näther.
Die Anwohner setzen sich seit Jahrzehnten für einen Ausbau der Ganziger Straße ein. Zuletzt hatten sie mit einem offenen Brief gegen den Stillstand in der Sache protestiert und zum Dialog geladen, um den Vertretern von Stadtverwaltung und Stadtrat vor Ort den Zustand zu zeigen.