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Dem verschwundenen Stiftsgarten auf der Spur

Gab es ihn auch am Barmherzigkeitsstift in Kamenz – den Stiftsgarten? Wie sah er aus? Diente er der Versorgung der Patienten? Was ist von ihm übrig geblieben? Der Kamenzer Geschichtsverein arbeitete sich...

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Gab es ihn auch am Barmherzigkeitsstift in Kamenz – den Stiftsgarten? Wie sah er aus? Diente er der Versorgung der Patienten? Was ist von ihm übrig geblieben? Der Kamenzer Geschichtsverein arbeitete sich in den vergangenen Monaten durch alte Unterlagen, Fotos und Pläne, um diese Fragen zu beantworten. Denn pflegt heute der Laubenpieper oder Hausgärtner liebevoll seine Ziersträucher und Blütenträume, stand für unsere Vorfahren der Nutzwert eines Gartens im Vordergrund. Ihre Gemüsebeete und Streuobstwiesen machten Arbeit. Viel Arbeit. Aber im Winter war man versorgt. Und zugleich half Birnenkompott bei Fieber, trieb Holundersaft die Hitze aus dem Körper und dienten Kräutertees als Arzneimittel. Da liegt die Vermutung nahe, dass auch das 1826 als eines der ersten in Sachsen eingeweihte Kamenzer Krankenhaus über einen eigenen Garten verfügte. Zumal die anfangs acht bis 15 Patienten drei kostenlose Mahlzeiten am Tag erhielten.

Der bundesweite Tag des offenen Denkmals widmet sich in diesem Jahr den historischen Gärten und Parks. Er ist damit also bestens geeignet, die ersten Forschungsergebnisse des Geschichtsvereins zu präsentieren. Mitglieder und Gäste sind herzlich willkommen am Sonntag, dem 10. September, 10.30 Uhr zur Ausstellungseröffnung über das Barmherzigkeitsstift sowie 11 und 14 Uhr zum Vortrag „Der verschwundene Stiftsgarten“. Die Veranstaltungen finden im alten Krankenhaus am Damm statt.

Kontakt: Marion Kutter, Vorsitzende des Kamenzer Geschichtsvereines , (03578) 30 85 75; E-Mail: [email protected]