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Den Ernst der Lage nicht erkannt

Leserbrief

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Zum Interview mit Steffen Jakob von der Wachauer Bürgerliste zum Stopp der Kraftwerkspläne bei Müllermilch schreibt der ehemalige Wachauer Gemeinderat Andreas Känner Folgendes:

In der sehr emotional geführten Diskussion um den Stopp der Planungen zum Kraftwerk in Leppersdorf, sei an dieser Stelle noch einmal an einige Punkte erinnert: Wenn sich die „Offene Bürgerliste“ in Wachau derzeit in ihren Äußerungen jetzt so darstellt, als hätten sie ihre Zustimmung zum Kraftwerk nur von einem erneuten Bürgerentscheid abhängig gemacht, ist das wirklich etwas daneben gegriffen. Die Kollegen von der „Bürgerliste“ haben sich im mehrjährigen Planungsprozess nie ernsthaft mit den Überlegungen des Unternehmens auseinandergesetzt. In den Verhandlungsrunden mit Müller-Milch, bei denen auch Herr Jakob anwesend war, hüllte dieser sich größtenteils in Schweigen, beteiligte sich an keiner Kompromissfindung, während man stets versuchte, durch irgendwelche Klagen gegen die eigenen Kollegen Gemeinderäte und den Bürgermeister sowie mit Forderungen nach Bürgerentscheiden – wobei die endgültigen Planungsunterlagen noch nicht einmal auf dem Tisch lagen – das Vorhaben in jedem Fall zu verhindern.

Und wenn nun mit der Logik an die Öffentlichkeit getreten wird, ausbleibende Investitionen in mehrstelliger Millionenhöhe in Leppersdorf führten zu höheren Steuereinnahmen für die Gemeinde, dann frage ich mich, warum wir derzeit eine der größten Wirtschaftskrisen der Geschichte erleben? In ganz Deutschland fehlt es an Investitionen und von steigenden Steuereinnahmen ist keine Spur!