Von Franz Herz
Die Veranstalter des Ostermarkts im Ulberndorfer Lindenhof versprechen, dass am heutigen Sonnabend der größte Osterhase der Region vorbei kommt und Leckereien verteilt. Auf einen Ostermarkt gehören natürlich Hasen, egal ob sie so groß wie Menschen sind oder eher klein wie in der Natur.
Zu dieser Jahreszeit inspirieren die Hasen viele Menschen, auch die Volkskünstler. „Es gibt drei klassische, markante Formen für Osterhasenfiguren aus dem Erzgebirge“, sagt Regina Straßberger, Vorstand der Stracoland AG in Colmnitz. Hasen mit Knickohr, die Hasen mit den Spitzohren und welche mit ganz dünnen Beinen sind die typischen Vertreter.
In der Volkskunstausstellung im Dippser Museum stehen die Langohren ebenfalls. Viele Leute haben ein Bild vom Hasen, wie es von dem Bilderbuch „Die Hasenschule“ geprägt ist, berichtet Rikarda Groß vom Museum. Siegurd Wolf aus Spechtritz drechselt nach diesem Vorbild schon seit Jahren seine Hasenschulen. Eine ist derzeit auch in der laufenden Ausstellung zu sehen. „Die vermenschlichten Hasendarstellungen gibt es in vielen Formen“, sagt Groß. Von Günter Klein aus Malter stammt eine gedrechselte Hasenhochzeit. Es gibt Hasen, die Hubschrauber fliegen und viele andere Ideen.
Hasen als Süßigkeiten haben zum Osterfest ebenfalls Konjunktur. Bei der Bäckerei Sauer in Pre-tzschendorf gibt es jetzt Hasenköpfe aus Quarkhefeteig mit einer Aprikose. „Das nehmen die Kunden gerne mit“ so Bäckersfrau Kerstin Sauer. Aus Keksteig ausgestochene Hasenfiguren werden unten mit Ostergras und Eiern verziert und als Ostergebäck angeboten.
Bei Künstlern und Bäckern regen Osterhasen die Fantasie an. Die SZ forschte auch nach, wo Hasen oder Kaninchen in der Wirklichkeit vorkommen. Ausgerechnet in der Natur sind die Langohren selten zu finden.