Erhard Rückwardt wird heute 60 Jahre alt. Zunächst hatte er am 1. Dezember 1989 das höchste Amt in seiner Wahl-Heimatstadt nur „vorübergehend“ übernehmen wollen. Aber, es ist anders gekommen. Dreimal hintereinander trauten die Pulsnitzer gerade ihm eine Politik zu, die ihrem aufgeräumten Städtchen im Tale eine blühende Zukunft versprach. Wer sich heute im Ort umschaut, kann diese Kontinuität nachvollziehen. Vieles ist geworden, wenn auch nicht alle Blütenträume reiften. Der Bürgermeister hat es immer verstanden, Dresdner Geld in die Stadt zu locken – ob als FDP- oder als CDU-Mann. Irgendwann war er ja sogar mal als Landrat im Gespräch. Nun, das ist ja auch anders gekommen. Aber Erhard Rückwardt wird jetzt, da es für ihn in den kommunalpolitischen Endspurt geht, darüber nicht mehr traurig sein.
Wenn er in zweieinhalb Jahren aus der Politik ausscheidet, wird man von ihm sagen, dass er seinen Laden im Griff gehabt hat. Was gibt es schöneres als ein solches Lob? Danach könnte er sich mit Frau Ursula, mit der er eine Tochter (Annett, 32) hat, wieder seiner Reise-Leidenschaft widmen, die zuletzt zu kurz kam. Oder dem Sport, dem anderen Faible des umtriebigen Mannes. Herzlichen Glückwunsch! (SZ)