Musik tönt aus zwei Lautsprechern. Vor einer Bühne tanzen Jungen und Mädchen. Andere Kinder springen in einer Hüpfburg umeinander. Vor Ständen mit Getränken und Rostbratwurst drängen sich Besucher. Auf dem Reitplatz steigt das 14. Open Air.
Das Festival wird vom Dorfclub Meinsberg veranstaltet. Nach den Auftritten mehrerer Bands wie „The Argies“ aus Argentinien und „Unlenkbar“ aus Chemnitz beim Rockkonzert am Freitagabend gibt es auch nachfolgend ein buntes Programm. Es tanzen die „Ölgeister“ aus Waldheim und die Linedancegruppe „Meinsberger Straßencowboys“. Auch eine Versteigerung mit originellen Sachspenden für einen gemeinnützigen Zweck findet statt.
Das Highlight ist jedoch das Traktorziehen. Mehrere Teams versuchen, einen Traktor, der an einem Seil hängt, von der Stelle zu bewegen. In diesem Jahr gelingt das dem Frauenteam „Töpelnbitches“ am besten. In nur 29,9 Sekunden ziehen sie den Traktor zum Ziel. Den zweiten Platz belegen die „Meinsbergtiger“. Sie brauchen 30,1 Sekunden. Nur 0,3 Sekunden langsamer sind die „Zornmänner“..
Für das Festival haben die Einwohner von Meinsberg ihre Häuser und Gärten mit Wimpelketten und Fähnchen geschmückt. Die Gäste registrieren das wohl wollend. Weil Onkel und Tante in Meinsberg wohnen, ist Mireille Halbhuber zum Festival gekommen. Die Enkelkinder von Gisela und Wolfgang Wollschläger aus Waldheim wohnen ebenfalls in Meinsberg. Sie wollen sich auf dem Festplatz einmal umschauen, was es so alles gibt. Mit ihren Kindern Tom, Ole und Fynn ist Manuela Scheffler zum Festival gekommen. Alle stammen aus Meinsberg. Die Kinder amüsieren sich hier gut. In Döbeln wohnt Wolfgang Diebert. „Ich will sehen, was hier alles so los ist“, sagt er. Dass nur ein Pferd zum Reiten zur Verfügung steht, bedauert er. „Meine Tochter war vor der Wende in Meinsberg immer beim Reitturnier dabei“, sagt er. „Ich hatte mir von der Veranstaltung mehr erhofft.“