Von Hans-Werner Gebauer
Wie wird das wohl 2015 werden, wenn der Schützenkönig des Jahres 2014 traditionell mit der Kutsche abgeholt werden soll? Für die Beantwortung dieser Frage hat das Organisationsteam der Langebrücker Freiwilligen Feuerwehr ein Jahr Zeit. Dem aktuellen Schützenkönig Martin Gustke aus dem Dresdner Stadtteil Leuben wird dies sicher egal sein, denn genauso überraschend wie er gewann, war auch für die anderen Teilnehmer am Vogelschießen, dass der Sieger nicht in den Ortsgrenzen Zuhause ist.
Der 28 jährige Montagearbeiter hatte nach seinem eigenen Bekunden bisher noch nie eine Armbrust in der Hand gehabt, dafür aber um 17.58 Uhr den Königsschuss gesetzt. Das neunzehn Schützen umfassende Teilnehmerfeld hatte in ihren Reihen fast alle ehemaligen Titelträger, des seit 1994 ausgetragenen Wettbewerbs.
Mindestens 400 Gäste zog bei schönstem Wetter die Veranstaltung an. Pünktlich um 14 Uhr traf der vorjährige Schützenkönig Manfred Müller mit der Kutsche ein. Musikklänge der Jagdhornbläsergruppe Langebrück empfingen Manfred Müller. Inzwischen hatte ein Trio der Schützen des Heimatvereins Weixdorf den Aufbau der notwendigen Utensilien zum Vogelschießen vorgenommen. Manfred Müller gab auch traditionell den ersten Schuss ab. Weitere 249 sollten folgen, ehe die Sieger feststanden. Denn neben dem Titel Schützenkönig und dem Brauch, dass dieser dann Freibier ausgibt, gab es am Abend noch weitere Ehrungen. Carolin van Rennings erhielt gleich zwei Pokale, hatte sie doch das Zepter und die Fahne abgeschossen. Ulrich Knöpfle errang einen dritten Platz für den Abschuss des Apfels. Schließlich gab es noch Medaillen für die erfolgreichsten Schützen mit der höchsten Trefferquote. Carola Wollmann für die teilnehmenden Frauen und Hans-Werner Gebauer für sechs Abschüsse.