Von Katrin Zeiß
Das Labor hinter dem Verkaufsraum der Weimarer Classic-Apotheke ist weiß gefliest. Dort rührt Sabine Fink eine Salbe an. Die 52-Jährige hat reichlich Erfahrung in der Fertigung von Medikamenten per Hand. Die hat trotz der industriellen Produktion von Arzneimitteln weiter ihren Platz in hiesigen Apotheken. Seit 1989 arbeitet Fink als Pharmazie-Ingenieurin – ein Berufsbild, das es nur in der DDR gab. 30 Jahre nach der deutsch-deutschen Grenzöffnung verschwindet es allmählich, immer mehr der Ingenieure gehen in Rente. Ostdeutsche Apothekenkammern sehen das mit Sorge, sie fürchten Personalengpässe. Denn mit diesen Fachkräften geht eine Art „Apotheker light“.
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