Man muss dahin gehen, wo es wehtut, sagt Rico Gebhardt. Im Wahlkampf sowieso. Richtig weh tut es an diesem Montagvormittag in Ostritz. Die Wolken hängen tief, es nieselt. Der Marktplatz der etwa 2 600-Seelen-Stadt an der polnischen Grenze ist menschenleer. Der Fleischer hat montags geschlossen, die Schaufenster des Vereinhauses sind zugehangen. Der einzige Laden, der sich vereinzelt über Kunden freuen darf, ist „Marions Reisebüro“ – gleichzeitig die Filiale der Deutschen Post in der Kleinstadt.
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