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Der Bauherr von Königshain

C. A. G. von Schachmann entwarf Park und Schloss und setzte sich für freie Untertanen ein.

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Carl Adolph Gottlob von Schachmann wurde 1725 als Sohn eines königlichen Dragoner-Hauptmanns auf dem Familiensitz in Hermsdorf/OL geboren. Gegen die Meinung der Mutter wollte sein Vater aus dem Sohn einen Offizier machen, doch der wehrte sich. Endlich volljährig, übernahm er 1747 die Güter Hermsdorf und Oberlinde und nach dem Tode seines Vaters (1752) auch den Ort Königshain. Dem fügte der Siebenjährige Krieg (1756-1763) hohe Vieh- und Ernteverluste zu und hinterließ kaputte Gebäude. Von Schachmann entwickelte eine umfangreiche Bautätigkeit, bei der das heutige Schloss und der Park entstanden. Die Arbeiter bezahlte er gut und half ihnen auch, weitere handwerkliche Fertigkeiten zu erwerben. Entscheidend für die Untertanen war 1771, als von Schachmann ihnen einige Frondienste erließ und Pachtland vergab. Intensiv engagierte sich von Schachmann für die Entwicklung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, entwarf deren Siegel und publizierte seine Forschungen. 1776 erläuterte von Schachmann seine Erfahrungen im Umgang mit „freien Untertanen“. Er zog sich 1786 mit der Gemahlin nach Herrnhut zurück und starb dort am 28. Januar 1789. (SZ)