Schichtarbeit und Familienpflichten sind für viele Menschen Grund genug, kein Ehrenamt auszuüben. Nicht so für Ralf Weickert. Der aktive Spieler und Leiter der ersten Tischtennis-Männermannschaft der SG Motor Cunewalde hat großen Anteil an deren sportlichem Erfolg. Darüber hinaus trainiert und leitet er das Kinder- und Jugendteam. Diese Verantwortung übernahm der 40-Jährige „in einer schwierigen Situation“, wird die Verleihung der Cunewalder Ehren-Medaille an ihn begründet. „Die Nachwuchsarbeit stand nicht mehr so im Vordergrund“, erklärt Ralf Weickert. Das will er ändern. Als sein Haus fertig ist und die Kinder (10/4) aus dem Gröbsten raus sind, stellt er sich dieser Aufgabe. Dass er als Maschineneinrichter bei der Gutekunst & Co Federnfabrik einen Job im Ort und durch Schichtdienst geregelte Arbeitszeiten hat, weiß Ralf Weickert dabei als großen Vorteil zu schätzen. Ein solcher ist natürlich auch, dass er selbst seit frühester Jugend Sport treibt und „sehr gern mit jungen Leuten zusammenarbeitet“. „Der Ausbau der Nachwuchsarbeit, die Einbindung von Eltern und die Gewinnung von Sponsoren für die Jugendarbeit sind sein Verdienst“, heißt es in der Laudatio. (SZ/ks)
Dass die Sommerfeste in der Cunewalder Kindertagesstätte „Wichtelland“ jedes Mal ein schöner Höhepunkt für Beteiligte und Gäste sind, ist vor allem den mitreißenden Ideen sowie schauspielerischen Fähigkeiten von Karin Petrich zu verdanken. „Die Besucherzahlen sind sprunghaft gestiegen. Ob Zirkus-, Ritter- oder Piratenfest – das Programm unter ihrer Leitung ist immer ein Augen- und Ohrenschmaus“, lobt die Leiterin der Einrichtung, Carmen Schaller. Für ihr besonderes Engagement bei der Vorbereitung ist Karin Petrich jetzt geehrt worden. „Ich liebe die Musik und die Natur und versuche, das an die Kinder weiterzugeben“, sagt die Erzieherin und Heilpädagogin, die seit 15Jahren im „Wichtelland“ arbeitet. In der dort von ihr geleiteten Musikgruppe vermittelt die Cunewalderin den Kindern die Liebe zu Melodien, zu Bewegung und Tanz. „Auch die Oberlausitzer Mundart lasse ich immer wieder mal mit einfließen“, erzählt die 43-Jährige. Ihr Nachwuchs ist schon groß; die Tochter 16Jahre, der Sohn 20. So bleibt Karin Petrich trotz des großen beruflichen Engagements Freiraum, eigene Interessen zu pflegen. Sie singt im Löbauer Stadtchor und besucht einen Französischkurs in Cunewalde. (SZ/ks)
Für sein Lebenswerk als Unternehmer in Cunewalde wurde Kurt Graf geehrt. Vor 50Jahren erwarb er den Meistertitel als Tischler. „Seither hat er den eigenen Betrieb mit Weit- und Umsicht durch die Jahrzehnte geführt und ihm einen hervorragenden Namen in der Oberlausitz verschafft“, heißt es in der Laudatio. 15 Beschäftigte hat die in Schönberg ansässige Firma gegenwärtig, darunter sind einige Mitglieder der großen Familie wie Kurt Grafs Frau, die beiden erwachsenen Kinder und auch schon zwei Enkel. Noch führt der 72-Jährige selbst die Geschäfte der Tischlerei. Doch die Übergabe an seine Söhne (45/42) wird schon vorbereitet. Hauptgeschäftsfeld der Firma sind Fenster und Türen aus Holz und Kunststoff. „In geringem Umfang machen wir auch Innenausbau“, berichtet Kurt Graf. Der Einsatzbereich seines Unternehmens erstreckt sich von Zittau/Görlitz bis nach Dresden. Die eigene Ehrung ist dem Handwerker Anlass, seinen Mitarbeitern „einen großen Dank für ihre Einsatzbereitschaft und ihre Leistungen“ zu sagen. Zeit für Hobbys blieb dem Tischler bisher nicht. „In Haus und Grundstück gibt’s immer was zu tun, und außerdem bin ich ja auch in der Feuerwehr“, sagt er. (SZ/ks)