Von Bettina Klemm
Noch wirkt die Werbung am neuen Firmensitz im Dresdner Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee provisorisch. „Wir lassen gerade drei Tafeln mit den Firmennamen bauen“, sagt Peter Schubert. Bis zur Einweihungsfeier am 10. September soll alles fertig sein. Schubert hat einen Produktions- und Bürokomplex an der Tübinger Straße mit 1000 Quadratmetern Fläche gekauft, weil der Sitz auf der Tharandter Straße zu klein wurde. 1988 hat er seine Firma gegründet. Seit 1990 ist er Fotografenmeister. Je nach Auftragslage beschäftigt er gerade bis zu 17 Mitarbeiter.
Er hat zwei Leidenschaften miteinander verbunden: Das Fotografieren und das Fliegen. Sein Vater, ein TU-Professor, war als junger Mann Pilot und schwärmte vom Fliegen. Doch zu DDR-Zeiten sah der Sohn kaum eine Chance, Pilot zu werden. 1993 hat er dann die Lizenz für Ultraleichtflugzeuge erworben und zehn Jahre später den Helicopterschein gemacht. Er hat eine eigene CT, mit der er bis zu zehn Stunden in der Luft sein kann und eine Fluggeschwindigkeit von 240 Stundenkilometern erreicht. So macht er Luftbildaufnahmen für Firmen, und für eigene Kalender. In diesem Jahr will er einen Bildband mit seinen Luftfotografien herausbringen.
Dazu hat er seinen K4 Verlag gegründet. In ihm werden für 2011 elf Kalender herausgegeben, darunter auch einer mit anspruchsvoller Infrarot-Fotografie. Die meisten Kalender davon befinden sich derzeit im Druck. „Unser Sahnehäubchen ist das innovative Kalenderprojekt Quattoo“, sagt Tanja Leonov, die für Marketing und Vertrieb zuständig ist. Der Quattoo hat eine besondere Umschlagtechnik, sodass vier verschiedene Ansichten geboten werden. Die Erstauflage ist dem Thema „Landschaft und Natur Sachsens“ gewidmet. Peter Schubert hat sich den Quattoo patentieren lassen.
Mit Pixelfoto Express betreibt Peter Schubert ein Fachlabor für Profis. Es gilt als eines der größten und schnellsten seiner Art. 2005 hat Schubert Pixelfoto gegründet, als die meisten großen Fotolabors aufgaben und es schwierig wurde, hochwertige Abzüge zu erhalten. Damals hatte er eine Maschine, jetzt sind es bereits vier. Fast alle Formate seien möglich. Die meisten Kunden nutzen das Internet für ihre Bestellungen. Liegen diese bis 16 Uhr vor, so verspricht Schubert, dass die fertigen Arbeiten noch am gleichen Tag mit der Post rausgehen. Mehrere Tausend Kunden nutzen diesen Service.
Schubert hatte sich schon 1999 die erste Digitalkamera mit vier Millionen Pixel gekauft. Umgerechnet 30000 Euro habe die damals gekostet. Doch der Kunde habe sich die Technik gewünscht und mit seinen Aufträgen für die Refinanzierung der Digitaltechnik gesorgt.
Zu seiner Firmenfeier in der nächsten Woche hat er nicht nur Kunden und Nachbarn eingeladen, sondern bietet auch ein Seminarprogramm für Fotografen an. In Kürze will er auch noch ein 100 Quadratmeter großes Studio einrichten und mit einer Hensel-Blitzanlage ausstatten. Das Studio soll dann auch vermietet werden.