Von Jens Fritzsche
Radeberg. Gerade in Zeiten von Lebensmittelskandalen erinnern sich die Kunden gern an Produkte, die praktisch vor ihrer Haustür hergestellt werden. Wenn die Kunden wissen, wo die Produkte hergestellt werden, sorgt das nicht selten für ein höheres Maß an Vertrauen. Ein Phänomen, das auch der Radeberger John Scheller kennt. Er ist Geschäftsführer des Radeberger Edeka-Marktes; „und überhaupt ist die Nachfrage nach einheimischen Produkten bei uns sehr groß“, hat er beobachtet. Und so bietet er hiesigen Herstellen in seinen Regalen seit langem viel Platz – „und wir machen einen guten Teil unseres Umsatzes mit diesen Produkten“, gibt Scheller unumwunden zu.
Lange Produkt-Liste
Eines der jüngsten Beispiele das den Sprung in John Schellers Geschäft geschafft hat, ist das in Wachau in einer kleinen Privatbrauerei produzierte Bier von Hagen Schiller. Und überhaupt, so John Scheller, sei er stets auf der Suche nach weiteren einheimischen Produkten, um diesen Sektor in seinem Sortiment weiter auszubauen. Auch deshalb kam er auf die Idee, in einer Art Verkaufsmesse einheimische Hersteller noch stärker ins Blickfeld der Radeberger zu rücken, beschreibt er. Am 6. Oktober nun werden sich vor und in seinem Laden zahlreiche Lebensmittel-Produzenten aus der näheren und etwas weiteren Umgebung vorstellen. Pulsnitzer Pfefferkuchen gehören für Scheller dabei ebenso dazu, wie das in Radeberg gebraute Radeberger Pilsner, Wurst und Käse aus Radeberg, Kloßmehl aus Freital, Russisch Brot aus Dresden oder der ortsansässige Bitterlikör. „Die Liste ist sehr lang, und ich denke, es wird viele interessante kulinarische Entdeckungen für die Radeberger geben“, freut sich der Edeka-Chef schon. Für ein buntes Rahmenprogramm ist gesorgt: der Wachauer WunderLand-Verein wird einen Streichelzoo aufbauen, eine Hüpfburg wird locken und eine Bastelstraße wird aufgebaut.
Arbeitsplätze im Blick
Dabei hat John Scheller, wie er sagt, nicht nur den eigenen Umsatz im Blick. „Schließlich geht es bei einheimischen Herstellern auch um einheimische Arbeitsplätze – auch das sollte man beim Einkauf im Blick haben“, findet der Radeberger. Gerade in einem Lebensmittelstandort wie Radeberg, wo ein großer Teil der Arbeitsplätze von Lebensmittelproduzenten geschaffen worden ist.
Der Regionalmarkt lädt am 6. Oktober in der Zeit von 9 bis 18 Uhr ein.