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Der Junior übernimmt

Neukirch. Werner Gube übergibt das 80 Jahre alte Familienunternehmen im Oberland in die Hände seines Enkels.

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Von Helga Koch

Generationswechsel im Neukircher Bestattungsinstitut Gube: Mit dem heutigen Tag hat René Gube, der Enkel des langjährigen Inhabers Werner Gube, die Leitung des gleichnamigen Bestattungsinstitutes in der Zittauer Straße 20 übernommen. Das Familienunternehmen war 1926 durch Hermann Sauer, den Pflegevater von Werner Gube, gegründet und bis zur Mitte der 50-er Jahre geführt worden. Seitdem leitete der inzwischen 81-Jährige, der den Beruf eines Bankkaufmanns erlernt hatte, das Neukircher Unternehmen.

Mit der Übergabe an Enkelsohn René wird allerdings eine Generation übersprungen. „Unser Sohn Frank ist ja schon 55, er bleibt aber weiterhin Angestellter im Bestattungsinstitut, wie er es bis jetzt war“, sagt der bisherige Chef. Außerdem gehört Ingeborg Gube als Heimbürgerin dazu. Obwohl auch sie längst im Rentenalter ist, wird sie weiterhin die Verstorbenen zu Hause waschen, anziehen und mit in den Sarg einbetten. Die Särge werden anschließend mit dem Bestatterfahrzeug in die Trauerhalle überführt.

Renommee ist wichtig

Für René Gube ist die Leitung des Bestattungsinstitutes nichts Außergewöhnliches. „Ich bin ja schon als Kind damit aufgewachsen, natürlich irgendwann neugierig gewesen, was sich hinter bestimmten Türen befindet oder was dort genau passiert.“

Nach dem Abschluss der zehnten Klasse hat der Neukircher eine Lehre als Kfz-Mechaniker im Nutzfahrzeugbereich in Halle/Saale absolviert und dort nach dem Abschluss noch ein Jahr gearbeitet. „Seit Februar dieses Jahres arbeite ich mich jetzt im Bestattungsinstitut ein“, sagt der 22-Jährige, der großen Wert auf die deutsche Bestattungskultur legt. Auf den Rat seiner Großeltern und seines Vaters kann er in jedem Fall bauen. „Angehörige von Verstorbenen legen Wert auf das Renommee. Man muss sehr einfühlsam sein und sie vor allen Dingen ehrlich beraten“, betont Werner Gube.