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Der Kasper braucht eine trockene Wohnung

Hohnstein. Karl Pavlicek ist der Vorsitzende des neuen Traditionsvereins, der sich um die Spielstätte des Kaspers kümmert. Die SZ sprach mit ihm.

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Was hat Sie bewogen, sich in dem neuen Traditionsverein Hohnsteiner Kasper zu engagieren?

Die ehemalige Spielstätte des Hohnsteiner Kaspers macht einen immer traurigeren Eindruck. Dagegen möchte ich etwas unternehmen. Die Stadt hat den Raum zwar etwas herrichten lassen, damit das Puppenspielfest hier durchgeführt werden kann. Doch das ist keine Dauerlösung. Als Mitglied im Puppenspielfestverein bin ich mit diesem Problem sehr stark konfrontiert. Mit weiteren Mitstreitern, die das Erbe des Kaspers erhalten wollen, entstand deshalb die Idee für diesen Verein.

Was haben sich die 25 Mitglieder nun konkret vorgenommen?

Uns geht es darum, dass die ehemalige Spielstätte des Kaspers erhalten wird. Es sollen dort aber nicht nur Veranstaltungen durchgeführt werden können, die das Puppenspiel betreffen. Wir streben in der Perspektive eine Mehrfachnutzung an. Dabei sollen solche Bedingungen geschaffen werden, dass auch eine gastronomische Betreuung möglich ist. Das heißt, Küche, Spüle und die anderen notwendigen Utensilien werden ebenso installiert werden.

Was will der Verein verändern?

Als erster Schritt steht die Trockenlegung der Mauer an der Hangseite an. Hier hat sich durch die Feuchtigkeit bereits Schimmel gebildet. Das Dach ist zwar dicht, aber gestrichen werden müsste es auch. Die Fassade muss erneuert werden, genauso wie die Technik. An den Einbau einer Heizung ist aber vorerst noch nicht gedacht.

Wann soll es mit den Arbeiten losgehen?

Zunächst muss der Verein erst einmal eingetragen sein und ein eigenes Konto eröffnen. Denn wir haben schon die erste Spende von einer Frau aus der Partnergemeinde Meersburg am Bodensee bekommen. Die wichtigste Arbeit wird die Trockenlegung der Hangseite sein. Nach den jetzigen Vorstellungen soll diese Aufgabe 2007 bewältigt werden.

Hat der Verein schon Mitstreiter für die Arbeiten?

Einige Vereine wie die Feuerwehr oder auch der Jugendklub haben genauso ihre Bereitschaft signalisiert wie eine Reihe Handwerksbetriebe. Im Herbst nächsten Jahres wollen auch drei Puppenbühnen aus Karlsruhe, Wismar und Bremen eine Benefizveranstaltung geben, um uns finanziell zu unterstützen. Denn für uns zählt jeder Euro.

Wer im Verein mitarbeiten möchte, kann sich bei Karl Pavlicek, Dresdner Straße 3 in 01855 Hohnstein oder telefonisch unter 035975/ 8 00 36 melden.

Das Gespräch führte Ute Himmer