Heike Sabel
Zwei Monate noch, und auch Krippenkinder haben ein Recht auf einen Betreuungsplatz. Lange haben die Kommunen und Träger abgewunken. Reicht schon, passt schon, wird schon. Jetzt aber wird es eng. Struppen ist da sicher nur ein erstes Beispiel.
In der Pflicht steht der Landkreis. Er muss den Rechtsanspruch der Eltern erfüllen und wird im Notfall verklagt, wenn er es nicht kann. Um Klagen zu vermeiden, braucht er einen Überblick, wo es welche Plätze gibt. Sofort. Nicht in zwei Monaten. Es kann nicht sein, dass, wenn sich dann die Fragen nach Plätzen häufen, ein Landkreismitarbeiter die Kitas abklappert und fragt, ob nicht ein Platz für einen Knirps frei ist. Der Kreis muss sich jetzt eine Übersicht verschaffen, um ab 1. August schnell reagieren zu können. Ins Gespräch kommen, wie es der Jugendamtsleiter sagt, reicht da nicht.
Ob der Landkreis dabei auf Heidenaus „kleinen Vogel“ oder ein anderes Vergabesystem zurückgreift oder selbst etwas erfindet, ist egal. Wichtig ist, dass es funktioniert, tagaktuell und schnell.
Noch sind zwei Monate Zeit dafür.