Mit Unverständnis reagiere der Dresdner Kreisverband der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU auf die Entscheidung des Stadtrates, die Privatisierung der Messe zu beenden und stattdessen weitere Millionen in das Gelände zu investieren, teilte gestern der Kreisvorsitzende Steffen Sickert mit. Es habe attraktive Angebote gegeben.
So sei die Chance, sich langfristig von der Betreiberlast der Messe zu befreien und das Risiko einem privaten Unternehmer zu übergeben, vertan. „Die Stadt hatte seit dem Neubau der Messe 1999 fast zehn Jahre Zeit, die Messe wirtschaftlich auszurichten“, sagt Sickert. Das sei nicht gelungen und mit dem vorgelegten Konzept für die Zukunft nicht wahrscheinlicher. Die Messe bleibe langfristig am Tropf der Stadt hängen. Nach Ansicht der Mittelstandsvereinigung hat die Landeshauptstadt bereits genügend „offene Baustellen“. Städtische Unternehmen und Eigenbetriebe bedürfen laufender Subventionierung von jährlich 150 Millionen Euro und erwirtschaften dabei einen Verlust von 30 Millionen Euro. Damit werde die dauerhafte Schuldenfreiheit der Stadt bedroht. Die Stadt solle laut MIT ihre wirtschaftliche Betätigung deutlich reduzieren. (SZ)