Lausitz. Torsten Roch, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung ist besonders glücklich, dass er die Position des Rangers erfolgreich nachbesetzen konnte. „Mit Yannik Otto haben wir einen jungen, engagierten und interessierten Kollegen für unser Team gewinnen können. Zwei Jahre lang galt er als fester Begleiter von Herbert Schnabel und konnte sich wichtiges Hintergrundwissen aneignen.“ Zukünftig ist er in der Naturschutzstation Friedersdorf Ansprechpartner für die Bürger der Gemeinden Lohsa und Königswartha zu Fragen rund um den Naturschutz im Biosphärenreservat.
Ursprünglich sind Yannik Ottos Wurzeln im Erzgebirge zu finden, beschreibt Christiona Schmidt, die Sprecherin des Reservats, Ottos Werdegang. Im Erzgebirge absolvierte er eine Ausbildung als Forstwirt im Forstbezirk Marienberg und fasste anschließend Fuß beim Sachsenforst. Die typischen Arbeiten wie der Holzeinschlag, Pflanzungen oder die Waldpflege bestimmten seinen Arbeitsalltag. Auf die Stelle als Ranger im Unesco-Biosphärenreservat machte ihn einer seiner Waldarbeiterkollegen aufmerksam, denn er wusste, Yannik Otto ist nicht nur Jäger und tüchtiger Waldarbeiter, sondern auch Vogelkundler und aktiver Naturschützer. Denn seit seinen Kindertagen engagiert er sich ehrenamtlich im Naturschutz und betreut seit 2016 das Naturschutzgebiet Großhartmannsdorfer Großteich im Osterzgebirge.
Um einen ganz persönlichen Beitrag für den Erhalt der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft leisten zu können, musste Yannik Otto zunächst zurück auf die Schulbank. Denn um als Ranger tätig zu sein, ist es erforderlich, eine einjährige Ausbildung als Natur- und Landschaftspfleger zu absolvieren. Für ihn aber eine klare „Herzenssache“. „Als Ansprechpartner für die Bewohner des Reservates zu gelten, ihnen die Aufgaben und das Anliegen des Reservates näher zu bringen und gemeinsam mit ihnen die Besonderheiten unserer Landschaft zu bewahren, steht für mich an erster Stelle“, so Yannik Otto. Als Ranger im Außendienst hat er auch jetzt alle Hände voll zu tun. Neben den täglichen Gebietsrundfahrten führt er gerade Horst-Kontrollen bei den Seeadlern durch und kümmert sich um die offenbar extrem gefährdeten Kiebitze auf den Wiesen und Feldern. Dafür stimmt er sich zu Schutzmaßnahmen mit Bewirtschaftern aus der Fischerei, dem Forst und der Landwirtschaft ab. Aber auch praktische Arbeiten, wie die Wiesenmahd, kleinere Reparaturen am Seeadlerrundweg und auf dem Naturerlebnispfad Guttauer Teiche und Olbasee gehören zu seinem Tätigkeitsfeld.
Sobald die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Biosphärenreservat wieder anläuft, kann man mit Yannik Otto bei öffentlichen Führungen die Heimat erkunden und die Junior-Ranger-Gruppe in Friedersdorf wird mit ihm und seinem Kollegen Lorenz Richter auch wieder in Aktion sein. „Ich freue mich auf diese spannenden Aufgaben, welche mir als Mittler zwischen Mensch und Natur übertragen wurden und freue mich aktiv an der Entwicklung des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft mitzuwirken“, so Yannik Otto. (red/US)