In der Äußeren Neustadt wird auf absehbare Zeit kein Quartierbus seine Runden drehen. Der Ortsbeirat verzichtete am Donnerstag auf das Projekt, das er lange gefordert hatte. Er folgte damit den Argumenten der Hauptabteilung Mobilität und der Verkehrsbetriebe.
Die waren in einer Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass die Busse durch die engen Straße gar nicht durchkommen würden oder viele Parkplätze wegfallen müssten. Zwar seien 3500 Bewohner schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt, aber die meisten könnten in zehn Minuten eine Straßenbahn erreichen.
Ortsrat Friedrich Boltz bemühte sich noch, dem Quartierbus wenigstens für die Zukunft den Weg nicht zu verbauen. Sein SPD-Kollege Christoph Meyer gestand aber zu, dass der Verzicht zwar bedauerlich, das Projekt aber tatsächlich schwierig zu realisieren sei.
Mit den Veränderungen des Busnetzes im Herbst soll die Linie 91 in 64 umbenannt werden, womit ihr Zehn-Minuten-Takt angezeigt wird. Nach Fertigstellung der Waldschlößchenbrücke soll sie bis Reick weitergeführt werden. Radeberger Vorstadt und Jägerpark sollen dann mit einem Quartierbus an das Straßenbahnnetz angebunden werden.
Mahnung wegen Königsbrücker
Im neuen Streit um den Ausbau der Königsbrücker Straße im unteren Abschnitt fordert der Ortsbeirat Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) mehrheitlich auf, an dem vom Stadtrat beschlossenen Kompromiss mit zweispuriger Führung des Autoverkehrs festzuhalten.
Die Verkehrsbetriebe nehmen auf der Strecke derzeit schon zum zweiten Mal Reparaturarbeiten am Gleisnetz vor, die eigentlich zugleich mit der Erneuerung der Straße fällig sein sollten. Wegen deren Verzögerung mussten die Arbeiten vorgezogen werden. So werden an der Kreuzung mit dem Bischofsweg Gleise und eine Weiche ausgewechselt. In Weixdorf wird die gesamte Gleisschleife erneuert. S. Rössel