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Der RVD setzt in Freital einen zusätzlichen Bus ein

Das Busunternehmen hofft jetzt , dass die Störungen nach dem Fahrplanwechsel damit behoben werden können.

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Von Jörg Stock

Der Regionalverkehr Dresden (RVD) hat einen zusätzlichen Bus für die Stadtlinie A in Freital eingesetzt. Das teilte Axel Ludwig, Chef der RVD-Verkehrsplanung, gestern mit. „Wir hoffen, dass die Probleme damit behoben sind“, sagte er. Man werde in den nächsten Tagen beobachten, wie die Maßnahme greife. „Die Kunden sollten uns diese Chance geben“, bat der Verkehrsfachmann.

Neue Taktzeiten

Mit der Fahrplanumstellung vom 9. Dezember hatte der RVD das bisher konstante Fahrten-Intervall für die A-Linie im Berufsverkehr von fünfzehn auf zehn Minuten verkürzen, sonst auf zwanzig Minuten verlängern wollen. Seither klagten die Fahrgäste über Verspätungen, volle Haltestellen und Busse (SZ berichtete). Viele stellten die Notwendigkeit der Neuerung in Frage.

Für Verkehrsplaner Ludwig steht fest: Mehr Busse während der Stoßzeiten machen Sinn. „Wir sind überzeugt, dass wir den Fahrgästen damit etwas Gutes tun.“ Der Landkreis als Besteller von RVD-Leistungen pflichtet bei. „Generell sind die veränderten Taktzeiten sehr begrüßt worden“, teilt Sprecherin Dorothea Boldt im Dippser Landratsamt mit. Man hoffe, dadurch Kapazitätsprobleme beim Schülerverkehr in den Griff zu kriegen. Die Unregelmäßigkeiten seit dem Fahrplanwechsel bedauert die Behörde und versicherte gestern: „Ab heute sind diese Sachen ausgeräumt.“

Noch keine Lösung gibt es indes für die Busverbindung zwischen Dorfhain und der Tharandter Grundschule. Weil die Bahn ihre Fahrzeiten auf der Sachsen-Franken-Magistrale seit dem 9. Dezember verändert hat, müssen die RVD-Busse fünf Minuten früher fahren, um die Anschlüsse noch zu kriegen. Knackpunkt: Dorfhainer Grundschüler, die in Tharandt lernen, verpassen den Bus, wenn sie in der sechsten Stunde nicht eher abschwirren. Nach Worten von Elternvertretern wird dem Problem derzeit mit veränderten Pausenregelungen provisorisch begegnet. Eine Dauerlösung sei das nicht.

Der entsprechende SZ-Bericht rief die Landkreis-Grünen auf den Plan. Ihr Chef Andreas Warschau sagte, es sei „ein himmelschreiender Skandal“, wenn Schüler durch den Fahrplan gezwungen würden, den Unterricht früher zu verlassen. Er warf dem RVD vor, auf Kosten der Kinder seine Linien zu optimieren. Warschau griff auch den Kreistag an, der die Zuschüsse für den Regionalverkehr gekürzt habe.

Anschluss an die Bahn halten

RVD-Mann Ludwig wollte auf die „Polemik“ des Grünen-Chefs nicht eingehen. Mit der Änderung habe man gar nichts optimieren sondern nur den Anschluss an die Bahn halten wollen, sagte er. Dorothea Boldt im Landratsamt schloss Korrekturen am Fahrplan aus. „Gemeinsam mit dem Schulträger und der Schule muss hier nach anderen Auswegen gesucht werden“, erklärte sie.