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Der Sachsen-Dreier ruft

Zum 19. Mal findet am kommenden Sonnabend der Sachsen-Dreier statt, die Frühlingswanderung in den Muldentälern. Weit über 1 000 Teilnehmer werden erwartet. Sie ist damit eine der größten Freizeitsport-Veranstaltungen im Land Sachsen und reiht sich in die AOK-Aktion Pfundskur ein.

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Von Dieter Hanke

Zum 19. Mal findet am kommenden Sonnabend der Sachsen-Dreier statt, die Frühlingswanderung in den Muldentälern. Weit über 1 000 Teilnehmer werden erwartet. Sie ist damit eine der größten Freizeitsport-Veranstaltungen im Land Sachsen und reiht sich in die AOK-Aktion Pfundskur ein.

„Bis zu sieben Strecken werden angeboten, je nach Laune und Kondition“, sagt Organisations-Chef Dietmar Börner von der Abteilung Bergsteigen und Wandern im ESV Lok Döbeln. Während die Sportwanderer 53 Kilometer unter die Füße nehmen und gute zehn Stunden unterwegs sind, absolvieren die meisten Wanderlustigen die 24 bis 30-Kilometer-Strecken. „Wer nicht so gut auf den Beinen ist oder mit kleinen Kindern mitmachen will, dem sei der 13 Kilometer lange Rundwanderweg um Döbeln empfohlen“, so der 55-Jährige.

Start ist von 6.30 Uhr bis 11 Uhr im Lok-Stadion in Döbeln-Großbauchlitz (für die Strecken 13, 24, 32, 42, 46 und 53 Kilometer) oder von 7.30 bis 11 Uhr in Roßwein am Bahnhof (25, 29 und 36 Kilometer). Das Ziel für alle Strecken, die gut ausgeschildert sind, ist im Lok-Stadion in Döbeln-Großbauchlitz (bis 18 Uhr). Die Wanderungen führen durch eine landschaftlich reizvolle Gegend. Kulturhistorische Sehenswürdigkeiten und Zeugnisse des einstigen Silbererzbergbaus in der Region liegen am Weg. Börner: „Ein gute Gelegenheit, sich nicht nur bei der Wanderung fit zu machen, sondern auch das Wissen um die Heimat zu vertiefen.“ Genannt sei das Denkmalschutzgebiet „Segen-Gottes-Erbstolln“, der Zweiniger Grund oder auch das ehemalige Zisterzienserkloster in Nossen-Altzella.

Etwa 40 Helfer – ESV-Mitglieder, Feuerwehrleute von Niederstriegis und Mitarbeiter der Döbelner Stadtverwaltung – wollen an den Strecken für einen reibungslosen Ablauf sorgen. „Wir haben für die Wanderer vier Kontroll- und Verpflegungsstützpunkte eingerichtet“, sagt Börner. Diese sind in Niederstriegis, Altzella, Wolfstal (Bad) und im Zweinigen Grund. Die Frauen der Abteilung Bergsteigen und Wandern bereiten wieder Fettbemmchen und Tee zu. „Über 150 Ein-Kilo-Brote werden benötigt“, so der Org-Chef.

Die Wanderlustigen kommen aus ganz Sachsen und auch aus anderen Bundesländern. Selbst ein Stammgast aus Prag ist mit von der Partie.

Der Ursprung des Sachsen-Dreiers lag vor 19 Jahren in der Wanderung zum Sachsen-Eck im Zellwald bei Nossen. Hier trafen die damaligen Bezirke, Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig zusammen (heute die Regierungsbezirke Dresden, Leipzig und Chemnitz). Bis zur Wende wurde jährlich Anfang April die Wanderung durch das Muldental in Richtung Nossen ausgetragen. „Erst danach ging es auch in die andere Richtung des Muldentals, also nach Leisnig bzw. ins Zschopautal–Waldheim bis zur Talsperre Kriebstein“, bemerkt Börner.