Theodor Storms bekannteste Dichtung, eine der meistgelesenen deutschen Novellen ist „Der Schimmelreiter“. Sie erzählt vom verzweifelten Versuch eines Mannes, sich der Naturgewalt des Meeres zu widersetzen. Ein hochbrisantes Thema, das jetzt auch Peter Kube, Oberspielleiter der Landesbühnen Sachsen, in die Neustädter Kirche bringt.
Nach dem Jahrhunderthochwasser der Elbe im Jahr 2002 war der Schaden immens. Dem Schock über das Ausmaß der Verwüstung folgte eine hitzige Debatte über den Schutz vor der nächsten Flut. Mit Deichanlagen und Mauern versuchte man, den Fluss im Zaum zu halten. Die Gegner der Maßnahmen aber protestierten gegen einschneidende Veränderungen des Landschaftsbilds. Niemand hatte damit gerechnet, dass schon elf Jahre später ein fast ebenso gewaltiges Hochwasser erneut zu schlimmen Überflutungen führen würde. Umso nachdrücklicher wird um die Frage gerungen werden müssen, wie der Bau von mobilen Schutzmauern und Deichen umgesetzt werden sollte. Und so rückt auch Theodor Storms Novelle wieder mehr in den Vordergrund. (SZ)
Heute: 19.30 Uhr, St.-Jacobi-Kirche Neustadt