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Der Traum vom weißen Kleid

Caroline Kunze und Marcel Rudolf trauen sich dieses Jahr vor den Altar. Das Wichtigste fehlt dafür noch.

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Von Frances Scholz

Ein romantische Hochzeit ist der Traum vieler Paare. Aber was für ein Aufwand! Das weiß jetzt auch Caroline Kunze, die bald ihren Freund Marcel Rudolf heiraten wird. Dafür stecken sie mitten in den Vorbereitungen. Ein halbes Jahr vor dem Fest fehlt das wichtigste noch: das Hochzeitskleid.

Am Wochenende kam das Paar aus Oppach auf die Bautzener Hochzeits- und Festmesse, um sich die vielen Angebote der über 50 Aussteller anzuschauen. Gemeinsam mit der Mutter der Braut und ihrer Trauzeugin Julia Wauer schlendern sie durch das Kornmarkt-Center. „Wir brauchen noch Ringe, ein Hemd und eine dazu passende Weste für Marcel. Aber am wichtigsten wäre da noch mein Brautkleid“, lacht die hübsche 21-Jährige. Und genau deshalb warten sie schon gespannt auf den Beginn der Brautmodenschau.

Kennen gelernt haben sich die beiden auf dem Fußballplatz in Oppach. „An diesem Tag gab es ein Freundschaftsspiel zwischen der Oppacher Mannschaft und Dynamo Dresden“, erinnert sich Marcel Rudolf. „Ich habe damals meinen Eltern geholfen und an deren Stand Bier verkauft. Dann kam Marcel an den Ausschank und wir haben uns am nächsten Tag noch einmal getroffen“, sagt die junge Frau, die selbst Fußball spielt.

Antrag auf dem Fußballplatz

Pünktlich um 14 Uhr beginnt die Modenschau im Kornmarkt-Center. Die Organisatorin und Fotografin Annett Scholz moderiert die Show. Caroline Kunze, Freundin Julia Wauer und Mutter Monika haben sich einen guten Platz gesichert. „Ich war mit Julia bereits auf der Suche nach einem Kleid. Ich habe viele verschiedene probiert, wollte mir aber auf der Messe die Modelle noch anschauen, damit ich mich besser entscheiden kann“ sagt Caroline Kunze. Sie ist sich schon sicher, dass ihr Kleid ein ganz weißes sein soll. Gespannt warten sie auf die Hochzeitsmessemodels. Dann endlich ist es soweit. „Das erste Kleid sieht doch gut aus“, sagt Mutter Monika. Es ist schlicht und weiß, aber auch mit Perlen bestickt. Dann kommt ein Model mit einem weinroten Hochzeitskleid auf die Bühne. Das Kleid hat einen weiten Rock mit viel Tüll darunter, eine Schulter ist frei. „Das würde mir in Weiß gefallen“ sagt Caroline Kunze. Marcel Rudolf findet dieses eher wulstig, will ihr aber keine Vorgaben zum Kleid machen.

Das junge Paar ist bereits über sieben Jahre zusammen. „Wir heiraten am 4. August, das ist auch der Tag an dem wir ein Paar geworden sind“, sagt der junge Mann, der als Bauleiter bei Hentschke Bau arbeitet. Den Antrag machte er seiner Caroline auf dem Oppacher Fußballplatz. Die Familien wurden aber erst letztes Jahr zu Weihnachten eingeweiht. „Wir haben ihnen die Einladung übergeben und meine Mutter dachte zunächst, es handelt sich um eine Weihnachtskarte“, lacht der 25-Jährige. „Sie haben sich alle sehr gefreut und unterstützen uns“, sagt die gelernte Krankenschwester. – Am Stand des Bekleidungshauses Kressner aus Bischofswerda werden die beiden fündig – was Marcels Weste betrifft. Der Verkäufer fragt nach der Farbe des Kleides. „Auf jeden Fall weiß“ sagt die zukünftige Braut. Der Verkäufer schlägt eine silberweiße Weste und ein dazu passendes Plastron vor, die der junge Mann gleich probiert. „Marcel das sieht richtig edel aus“, sagt Trauzeugin Julia Wauer. Auch er findet die Kombination sehr gut. Der Verkäufer rät den beiden aber, noch einmal nach Bischofswerda zu kommen, um das gesamte Angebot des Geschäftes an Hochzeitskleidung zu sehen.Mit mit dem Angebot der Bautzener Messe sind die beiden zufrieden. Sie besuchen aber am nächsten Wochenende trotzdem auch die Dresdener Hochzeitsmesse. „Ich will dort noch mal nach Hochzeitskleidern schauen“, sagt Caroline.