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Warum niemand vom Stasiknast wusste

Fluchthelfer, Spione, politische Gefangene – wer in der DDR als Staatsfeind galt, wurde in Bautzen inhaftiert. Viele Einwohner erfuhren erst 1989 davon.

Von Miriam Schönbach
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Sven Riesel arbeitet als Historiker in der Gedenkstätte Bautzen.
Sven Riesel arbeitet als Historiker in der Gedenkstätte Bautzen. © Steffen Unger

Bautzen. Bautzen II – heute steht dieses Kürzel für Unrecht und politische Verfolgung in der DDR. Ganz anders im Herbst 1989. Zwar demonstrieren damals auch in Bautzen die Menschen für Demokratie, freie Wahlen und gegen die Staatssicherheit. Doch dabei haben sie vor allem das „Gelbe Elend“ vor Augen, die heutige JVA. Dass es mitten in Bautzen einen Stasiknast gibt, in dem politische Häftlinge und Gefangene aus Westdeutschland einsitzen, erfahren die meisten Bautzener erst nach der Wende. Die SZ sprach darüber mit Historiker Sven Riesel von der Gedenkstätte Bautzen.

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