Bautzen. Gleich mehrere Jubiläen rücken für Marion und Horst Kruschel näher. Sie werden beide 70, können bald Goldene Hochzeit feiern – und wohnen fast 40 Jahre in ein und derselben Wohnung in Bautzens Stadtteil Gesundbrunnen. „Am 1. Juli 1980 sind wir hier eingezogen“, erzählt Marion Kruschel. „Damals war rundherum noch Baustelle, unsere Kinder sind zwischen Betonplatten und Granitfelsen aufgewachsen.“ Bautzens felsiger Untergrund machte auch den Bauarbeitern, die in den 1970er/80er Jahren das Neubaugebiet Gesundbrunnen errichteten, zu schaffen. „Die Lieblingsbeschäftigung unserer Kinder war es, Sprengmarken zu sammeln“, erinnert sich Horst Kruschel schmunzelnd. Die kleinen bunten Überbleibsel der Sprengungen, mit denen das Gestein gelockert wurde, seien damals unter den Gesundbrunnen-Kindern wie Briefmarken getauscht worden. Tauschpartner gab es reichlich, „der Hof war immer voller Kinder“.
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