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DFB-Promis trinken Sekt in Radebeul

Theo Zwanziger, Oliver Bierhoff, Matthias Sammer sind heute bei Wackerbarth zu Gast.Die Nationalmannschaft reist nicht mit an.

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Von Peter Redlich

Wir suchen immer wieder einen schönen Ort, an dem wir tagen“, sagt Klaus Koltzenburg aus der Pressestelle des Deutschen Fußballbundes (DFB). Und dass Dresden und die Nachbarstadt Radebeul dafür bestens geeignet sind, hat sich inzwischen auch bis in die DFB-Zentrale nach Frankfurt am Main herumgesprochen.

Logisch, als reichster Fachsportverband der Welt (siehe Kasten) können es sich die Herren um Präsident Theo Zwanziger leisten, edel zu logieren und zu speisen. So heißt denn auch der Tagungsort Taschenbergpalais in Dresden. Am Mittwoch bespricht dort das Präsidium, wie Deutschlands Fußballwelt 2008 gesteuert werden soll. Am Donnerstag tut es der Vorstand. Und am Abend gönnen sich die Herren nebst ihren Gattinnen und Begleiterinnen ein zum Status passendes Abendprogramm.

Frühburgunder und Ente

Staatsweingut Schloss Wackerbarth steht für Mittwoch in der Einladung. Dort wollen Chef Theo Zwanziger, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, Sportdirektor Matthias Sammer und Co. vom Edelsten aus dem Wein- und Sektkeller probieren. Rosé brut-Sekt steht dabei genauso auf der Getränkekarte wie die feinen Tropfen Scheurebe Spätling, Riesling und der neue Frühburgunder Rotwein von den hiesigen Weinbergen. Allesamt vom fruchtig-ausgereiften Jahrgang 2006. Wackerbarth-Küchenchef Karsten Häusler will dazu ein Drei-Gang-Menü kredenzen. Kaninchen und Scampis in der ersten Runde Entenbraten im Hauptgang und ein Überraschungsdessert zum Abschluss des Radebeuler Abends. Mit dieser Stärkung vom Feinsten werden die erst im Oktober in Mainz frisch gewählten Kicker-Organisatoren dann am Donnerstag solche Dinge beschließen wie die Besetzung ihrer neuen Kommissionschefs, sagt Klaus Koltzenburg. Dass sich die Damen der Gesellschaft tagsüber die Frauenkirche anschauen und vielleicht über den Striezelmarkt bummeln, dürfte ausgemachte Sache sein. Fest steht, dass am Abend die Semperoper auf dem Programm steht. Und zwar Mozarts „Zauberflöte“.

Nur der Fußballkaiser fehlt

Dresden und Radebeul also von seinen schönsten Seiten. Dass sich das alles Genießer Franz Beckenbauer entgehen lässt, ist eigentlich unverständlich. Denn er sei definitiv nicht mit von der Partie, hieß es beim DFB. Vielleicht, weil er schon öfters in Dresden war – nicht selten inkognito. Auch die Edelkicker um Jogi Löw selbst reisen nicht an. Sie haben aktuelle Verpflichtungen in der wirklichen Fußballwelt – nämlich auf dem Rasen.