Eigentlich soll es eine eher familiäre Feier werden. Aber ein großes Festzelt wollen sich die 124 Liegaer doch für ihre 750-Jahr-Feier vom 10. bis 12. Juli leisten. Schließlich ist es ein sehr rundes Jubiläum, und da wollen sie für eine große Gästezahl gewappnet sein.
Erste Erwähnung 1259
Vorbereitet wird das Fest mindestens schon seit 2008. Eberhard Kolossa, der sich um die Festschrift kümmert, hat die ersten Texte sogar schon vor fünf Jahren zusammengetragen. Dieses rund 25 Seiten umfassende Heftchen ist nicht als streng historische Abhandlung gedacht. Eher als ein Dankeschön an die Altvorderen.
Unter dem Namen Legow wurde das heutige Liega im Jahr 1259 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Lehnschrift, die man zu DDR-Zeiten im Dresdner Zentralarchiv fand. Den Ort gab es sicher schon vorher, sagt Eberhard Kolossa. Aber im Mittelalter waren so wenige Menschen des Lesens und Schreibens kundig, dass kaum etwas aufgeschrieben und folglich fast nichts überliefert wurde.
Neben Kolossa haben Manfred Hillig und Andreas Zühlke Texte für die Festschrift geschrieben. Der eine zum Thema Liegaer Landwirtschaft, der andere über die Natur um den Ort herum. Auch die Feuerwehr hat zu dem Heftchen beigetragen, von dem jeder Liegaer Haushalt ein Exemplar kostenlos erhalten soll. Für alle, die mehr brauchen und natürlich auch für die Gäste gibt es die Festschrift für einen kleinen Obulus, dessen Höhe noch nicht fest steht.
Interessanten Lesestoff zum Thema Liega verspricht auch der Dresdner Schriftsteller Hans Zeidler. In seinem sechsteiligen Roman „Ossi Ossizissimus“ beschreibt er unter anderem seine Kindheit im Liegaer Forsthaus. Ihn haben die Organisatoren zu einer Lesung während der 750-Jahr-Feier eingeladen.
Kleine Überraschung geplant
Jürgen Wallberg, der Chef der Liegaer Ortswehr, hat für den Festsonnabend eine Schau mit moderner Feuerwehrtechnik organisiert. Dazu werden die Wehren aus Schönfeld, Linz und eventuell auch Thiendorf eingeladen.
Um möglichst alte Maschinen und Geräte geht es dagegen in der parallel stattfindenden Landtechnikschau. An ihr beteiligen sich Gerold Müller und einige weitere Landwirte. „Wer noch irgend ein altes Stück in der Scheune hat, kann es gerne bei uns ausstellen“, sagt Jürgen Wallberg, der dazu unter 0151/16828647 zu erreichen ist.
Am Sonnabend soll es während des Tanzabends noch einen besonderen Höhepunkt geben. Wer oder was das ist, wird allerdings noch nicht verraten.Jörg Mosch