Schnurgerade zieht sich der Elberadweg dahin, folgt dem Lauf des Flusses, der sich hier in Schmilka-Hischmühle gemächlich dahinwälzt. Für einen Moment würde man lieber diesem ebenen Weg weiter als nur bis zur ersten Kreuzung mit dem Hirschgrund folgen, überschlägt man die Anstrengungen, die in den nächsten Stunden warten.
Denn statt Elberadweg heißt es auf dieser Tour: hoch hinaus, über 1500 Höhenmeter schrubben, um dann vom Kahleberg auf alles hinabzuschauen und in Altenberg müde, aber glücklich, in die Bahn zu steigen.
Nach der ersten Steigung den Hirschgrund hinauf biegt die Strecke nach links auf die Hauptstraße durch einen Teil von Reinhardtsdorf-Schöna. Linkerhand erheben sich mit Kaiserkrone und Zirkelstein zwei schöne, begehbare Felsengebilde. Am Ortsausgang hält man sich rechts, folgt dem Marktweg über Felder, durch die Siedlung Reuterhof hindurch, in den Wald hinein.
An einer großen Kreuzung wendet sich die Tour nach rechts auf eine gerade Schneise, die an den Fuß des Großen Zschirnsteins führt, mit 561 Meter der höchste Gipfel des Elbsandsteingebirges auf deutschem Boden. Es geht an der T-Kreuzung nach links in Richtung Bielatal. Erst kurz nach der Überquerung des Krippenbachs muss man noch einmal abbiegen, wieder nach links und nach ein paar Metern nach rechts. Nun fährt man eine Weile auf dem Grenzweg – in der Tat liegt Tschechien nur einen Steinwurf entfernt.
Nach einer weiten Rechtskurve erreicht man den Taubenteich, überwuchert mit unzähligen Seerosen und ausgestattet mit einem Rastplatz. Der Taubenbach fließt zur Linken, den man nach einer T-Kreuzung auch überquert. Nun plätschert rechter Hand der Fuchsbach. Diesem folgt die Route lange, lässt Kreuzungen außer Acht, verläuft geradeaus bis zum Fuchsteich an der Grenze, da muss sie dann notgedrungen nach rechts weg drehen.
Erst an der nächsten wirklichen Kreuzung heißt es links auf den Steinbornweg abbiegen, ins Tal der Dürren Biele, einem Bach. An der Grenze nimmt man die Spitzkehre nach rechts und hält sich in selber Richtung an der nächsten Einmündung eines Weges – willkommen im Bielatal. Links und rechts ragen immer wieder unzählige Felsen neben den Bäumen empor.
Die Ottomühle und ein naher Kiosk laden zum Kräfte sammeln für den nächsten Anstieg ein. Gesäumt wird der Theilemannweg wieder von Felsen, dann von dichtem Wald, es geht leicht nach rechts bis sich die Route am Wegesende für links entscheidet, gen Zeisigstein, den der Weg umrundet. An der nächsten Kreuzung wendet man sich nach rechts.
Die Birkenallee und die Straße „Am Kleppisch“ führen den Radfahrer ins Tal der Bahra. Auf der Peterswalder Straße ortseinwärts bleibt man nicht lange, die Grenzlandstraße zweigt scharf links ab – es sei denn, man hat noch viel zeit und Muße und radelt außerplanmäßig bis Bad Gottleuba. Dort gibt es nicht nur ein gutes Eiscafé, sondern auch ein interessantes Besucherbergwerk, den Marie Louise Stolln.
Zurück auf der Route nimmt diese kurz vor dem Rückhaltebecken des Mordgrundbachs die Oelsener Straße nach rechts hinauf. Im gleichnamigen Ort beschreibt die Tour einen spitzen Zipfel, wendet sich nach Überquerung des Bachs wieder gen Norden, bis zur nächsten großen Kreuzung mit einer Straße, die man nach links befährt – bis in die Ortsmitte von Breitenau. An der Verkehrsinsel zweigt der richtige Weg nach links ab. Hier auf den Feldern schweift der Blick bis zum Kamm des Osterzgebirges.
Hat man die A17 überquert, entscheidet man sich für den linken Weg gen Süden, die Alte Dresden-Teplitzer-Poststraße, die an einer Gabelung im Wald nach links verläuft. Die querende Hauptstraße nach links befahren kommt man nach Fürstenwalde, dass man jedoch rechts liegen lässt und die Müglitzstraße fast geradeaus wählt. In der kleinen Talsiedlung Müglitz wurde früher das in den Bergen abgebaute Erz gewaschen.
Die Müglitztalstraße, die man nach einem kurzen Schlenker nach rechts linker Hand erreicht, führt über die Felder an Gottgetreu vorbei und endet in Fürstenau. Hier angekommen fährt man rechts, um dann die leicht diagonal nach links zeigende Straße bis zum Klärwerk zu befahren.
Nach Geising gelangt man nämlich auch auf ruhigeren Wegen, etwa dem, der an dieser Stelle nach links abzweigt. Nach einer Spitzkehre radelt man nach rechts dem Erdbach hinterher, bis nach Geising hinein. Malerisch thront der Geisingberg im Hintergrund des Bergbaustädtchens mit seinen pittoresken Fachwerkhäusern. Durchatmen, Pause machen, entscheiden: Wer nicht mehr kann, setzt sich bereits hier in den Zug zurück. Wer fit ist, nimmt die letzte knackige Bergfahrt hinauf nach Zinnwald-Georgenfeld in Angriff.
Die Teplitzer Straße verlangt den Waden und Oberschenkeln noch einmal einiges ab. Nach einem langen Stück durch den Wald erreicht man die ersten Bebauungen und nimmt den Goetheweg rechts, bis ins Zentrum von Georgenfeld. Das Besucherbergwerk „Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald“ erklärt hier die Geschichte des Bergbaus der Region und bietet eine Verschnaufpause.
Obwohl: Nach allen vorangegangenen Anstiegen erscheint der letzte – zum Kahleberg hinauf – recht sanft. Via Teplitzer Straße und dem linker Hand beginnenden Hochmoorweg gelangt man an den Startpunkt der schnurgerade Schneise hinauf auf den dritthöchsten Gipfel (905 Meter) des Osterzgebirges – in Sachsen ist der Kahleberg sogar der höchste dieses Gebirgszuges. Die Sicht ist beeindruckend, die winzige Baude hält ein kleines Angebot an Getränken und Snacks parat.
Und nach Altenberg hinab rollt es sich ganz bequem via I-Flügel sowie dem Alten Zaunhäuser Weg. Über einen Pfad ist die Rehefelder Straße schnell erreicht und mit ihr der Bahnhof in Sichtweite. Fahrradfreaks lassen die Bahn stehen und schließen Tour 24 nach Tharandt an. Clevere dagegen starten hierdiese Tour in umgekehrter Reihenfolge und lassen die Bahn ab Heidenau-Süd hinaufklettern…
Länge: 69 km, Höhenmeter: 1560 m, Sehenswürdigkeiten: Besucherbergwerk „Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald“; Georgen felder Hochmoor in Zinnwald-Georgenfeld; Aussicht vom Kahleberg (905 m); Altenberger Pinge, Startpunkt: Von der Sächsischen Schweiz ins Osterzgebirge
Radtyp: Tourenrad, Mountainbike
Schwierigkeit: 4/4
In Kooperation mit dem adfc Sachsen
