Von Heiko Engel
Bautzens Kneipenszene ist ein flüchtiges Gebilde. Noch vor einigen Monaten deutete sich ein Kneipensterben an. Jetzt öffnet eine der tot gesagten Gaststätten mit neuem Namen und neuem Pächter: Aus der „Alten Staffelei“ in der Heringstraße ist der „Alte Bierhof“ geworden, betrieben von Andre Domsch.
Am Freitag eröffnete der Kneipier die Gaststätte wieder . Er kündigte ausschließlich „altdeutsche Küche“ an, auf der Speisekarte finde sich kein ausländisches Gericht. Für die Zubereitung will Domsch vor allem auf Produkte aus der Region zurückgreifen. Gegessen werden kann auf einer Terrasse mit Blick auf Friedensbrücke und Oberland.
Weiter geschlossen bleibt die „Marktschänke“ am Hauptmarkt. Die Radeberger Brauerei suche noch nach einem geeigneten Gastronom, sagte Jana Kreuziger, bei dem Unternehmen zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Zwei Konzepte lägen vor, Kreuziger hofft auf weitere Einsendungen: „Wir sind noch für andere Bewerbungen offen.“ Die Brauer wollen sich bei der Entscheidung Zeit lassen, es gebe keinen Druck. „Wir werden ganz gut überlegen, bevor wir einen Vertrag abschließen“, so Kreuziger. Kurzfristig zu vermieten nütze nichts. Die Radeberger Brauerei hat die Räume im Gewandhaus von der Stadt Bautzen gemietet. Die „Marktschänke“ schloss im Januar. Unter den entlassenen Mitarbeitern waren auch 14 Lehrlinge.
Die Renovierungsarbeiten im „Café Jannasch“ in der Karl-Marx-Straße werden demnächst wieder aufgenommen. „So schnell wie möglich“ wolle er das Café eröffnen, sagte der Gödaer Bäckermeister Fred Fehrmann.
Eigentlich hätte es schon zu Ostern dieses Jahres soweit sein sollen. Doch dieser Termin war nicht zu halten. Aus „banktechnischen“ Gründen, so Fehrmann. Der Bäckermeister will das Haus als Tagescafé mit einem Frühstücks-, Mittags- und Vesperangebot führen. Fred Fehrmann übernahm das „Jannasch“, nachdem es Ende vergangenen Jahres geschlossen worden war.