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Die Elbe steigt in Riesa auf über sechs Meter

Binnen nur einer Woche ist die Elbe in Riesa um beinahe vier Meter angestiegen. Gestern Nachmittag wurde hier ein vorläufiger Höchststand von 6,08Meter und damit die HochwasserwarnstufeII erreicht. Der...

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Von Antje Becker

Binnen nur einer Woche ist die Elbe in Riesa um beinahe vier Meter angestiegen. Gestern Nachmittag wurde hier ein vorläufiger Höchststand von 6,08Meter und damit die HochwasserwarnstufeII erreicht.

Der Stadtpark und die Zufahrtsstraßen wurden gesperrt, sagte Riesas Oberbürgermeisterin Gerti Töpfer (CDU). Die Feuerwehr musste zudem zwei Autos von einem Parkplatz unterhalb der Bahnhofstraße aus dem steigenden Wasser ziehen. Der große Elbeparkplatz allerdings bleibe vorerst offen. Hier wird es erst ab 6,50Meter brenzlig, laut den Vorhersagen des Landeshochwasserzentrums soll es so weit aber nicht kommen. Leicht sinkende Pegelstände im Elbsandsteingebirge brachten am Sonntagabend sogar einen zeitweisen Rückgang des Pegels. Traditionell gefährdete Häuser wie in der Kirchstraße blieben trocken und bleiben es auch, so Gerti Töpfer. Die Elbefähren und die Dampfschifffahrt allerdings sind zunächst außer Betrieb.

In Meißen wurde gestern an der B6 vorsorglich die Hochwasserschutzwand aufgestellt sowie die Parkplätze auf beiden Seiten des Flusses gesperrt. Anwohner der Domstadt mussten ihre Häuser auch vor dem Anstieg der Triebisch schützen. Im Großenhainer Raum kletterte der Pegel der Großen Röder in Kleinraschütz auf knapp über zwei Meter und erreichte damit ebenfalls die HochwasserwarnstufeII. Anwohner sind bisher aber nicht gefährdet.

Eine Alarmmeldung ging allerdings bei Steffen Hausch vom Meißner Kreisverband der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) ein. Ein Team mit Hochwasserboot sollte beim Evakuieren im Raum Görlitz/Zittau helfen, musste letztlich aber nicht ausrücken. Die Städte Riesa und Großenhain allerdings entsandten Teile ihrer Feuerwehr in das Gebiet. (da/sr)