Ingolf Reinsch
Die Bevölkerungsprognosen sind eindeutig: Wir Bischofswerdaer werden weniger. Das hat Auswirkungen auf die Zahl der Kinder. Laut Stadtverwaltung werden in gut zehn Jahren rund 100 (!) Kita-Plätze weniger gebraucht.
Das mag erklären, warum die Stadt auf eine Entscheidung zur Zukunft der Kitas in ihrer Trägerschaft in der Innenstadt drängt. Die Entscheidung ist unpopulär, aber unausweichlich. Ohne sie auf die lange Bank schieben zu wollen, stellt sich trotzdem die Frage: Kann der Stadtrat am kommenden Dienstag diese Entscheidung fundiert treffen? Ich habe da meine Zweifel.
Nach der Sitzung vom Dienstagabend gibt es für mich mehr Fragen als zuvor: Welche Auswirkungen hätte eine neue Betriebserlaubnis für den Kindergarten, sollte das Landesjugendamt sie fordern, auf bauliche Veränderungen im Haus? Wie schnell könnten diese realisiert werden? Woher würde die Stadt in diesem Fall kurzfristig das Geld nehmen? Wie steht es um den Anspruch, die Konzepte von zwei Häusern vorübergehend unter einem Dach zu verwirklichen? Welchen Sinn haben jetzt Modernisierungen im Haus „Kunterbunt“, wenn in wenigen Jahren ohnehin ein Neubau geplant ist? Fragen, die sich nicht nur Eltern und Erzieherinnen, sondern auch Stadträte stellen. Wird die Stadtverwaltung bis zum Dienstag Antworten darauf haben?