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Die Feuerwehr Radewitz feierte ihr 60-jähriges Bestehen

Der Vorsitzende des Kreisverbandes MeißenFrank Fischer zeichnetedas letzte noch lebende GründungsmitgliedRudolf Haase aus.

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Das passiert nicht alle Tage, dass Gründungsmitglieder von Feuerwehren noch so rüstig sind und für ihre Treue mit einem Orden geehrt werden können. In Radewitz hat das Rudolf Haase geschafft. Der 81-Jährige erhielt aus den Händen des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Meißen Frank Fischer das Ehrenkreuz für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Radewitz.

Haase hatte sie mit 18 anderen Männern gestern auf den Tag genau vor sechs Jahrzehnten ins Leben gerufen. „Das war ein Schritt mit Weitsicht, den man nicht hoch genug einschätzen kann“, sagte der Glaubitzer Bürgermeister Lutz Thiemig würdigend. Denn 1949, nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, hätten die Menschen sicherlich ganz andere Probleme gehabt, als unbedingt eine Feuerwehr zu gründen, so Thiemig.

Während der gestrigen Feierstunde zum 60. Jahrestag der Gründung der Feuerwehr Radewitz erinnerte Ortswehrleiter Gerd Dietze an die schwierige Anfangszeit, als den Radewitzer Kameraden nur eine Handdruckspritze zur Verfügung stand. Erst 1974 erhielt die Feuerwehr einen Barkas als Feuerwehr, den sie bis 1998 in einer Scheune unterstellen mussten. Dann wurde das schmucke Gerätehaus gebaut, für das sie viele umliegende Feuerwehren beneiden. Im letzten Jahr konnte ein neues Tragkraftsritzenfahrzeug TSF-W in den Dienst gestellt werden. „Jetzt haben wir endlich ein zeitgemäßes Einsatzfahrzeug. Das ist einfach klasse“, sagte Dietze.

Für den Kreisverbandsvorsitzenden Frank Fischer war der Besuch in Radewitz eine doppelte Premiere. „Ich habe in meinen elf Jahren Verbandesarbeit noch nie ein Gründungsmitglied einer Feuerwehr ausgezeichnet. Das ist für mich eine große Ehre“, sagte er. Zudem war Fischer auch zum ersten Mal bei einer derartigen Festveranstaltung auf dem Gebiet des Altkreises Riesa-Großenhain dabei. (jö)