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Die Firma und die Feuerwehr

Freiwillige Feuerwehren sind tagsüber oft nicht einsatzbereit, weil viele Mitglieder auswärts arbeiten. Ein Beispiel aus Straßgräbchen zeigt, wie es doch funktionieren kann.

Von Frank Oehl
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Eine Bewährungsprobe bestand die auch durch TDDK-Mitarbeiter verstärkte Ortswehr Straßgräbchen vor drei Jahren, als nur einen Katzensprung vom Autozuliefer-Werk entfernt ein ehemaliger Raketenbunker brannte.
Eine Bewährungsprobe bestand die auch durch TDDK-Mitarbeiter verstärkte Ortswehr Straßgräbchen vor drei Jahren, als nur einen Katzensprung vom Autozuliefer-Werk entfernt ein ehemaliger Raketenbunker brannte. © René Plaul

Straßgräbchen. Ob sich eine Partnerschaft bewährt, sieht man im Ernstfall. Ziemlich genau vor drei Jahren war er eingetreten. Nur einen Katzensprung vom TDDK-Werk in Straßgräbchen bei Bernsdorf entfernt, stand mitten im Wald ein ehemaliger Raketenbunker in Flammen. Ein Bauer hatte ihn gemietet und Stroh sowie landwirtschaftliche Geräte darin gelagert. Das Erntegut hatte sich entzündet – und nun war schnelles Handeln gefragt. Mit als erste vor Ort war die Freiwillige Feuerwehr Straßgräbchen. Eine kleine Ortsteilwehr mit offensichtlich großer Schlagkraft. Und die kommt nicht von ungefähr. Mehrere Mitglieder werden nämlich an den Produktionslinien, in der Alu-Gießerei oder in den Büros des Klimakompressorenherstellers alarmiert. Per Pieper. Von dort aus bis ins Depot am Sportplatz in Straßgräbchen ist es nur ein knapper Kilometer. Ohne die Hilfe des Unternehmens wäre die Feuerwehr niemals so schnell und stark. Ingolf Höntsch, Bernsdorfer Gemeindewehrleiter, sagt: „Seit Sommer 2015 gibt es die Kooperation von Firma und Feuerwehr. Sie ist ein exzellentes Paradebeispiel im Landkreis Bautzen.“

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