Fischtreppe in Gleisberg dauert noch

Roßwein. Die Wasserkraftanlage Burgmühle in Gleisberg ist im Jahr 2006 errichtet worden. Seit einigen Wochen laufen Reparaturarbeiten, in deren Zuge auch eine Fischaufstiegsanlage eingebaut wird.
Derzeit müssen die Betreiber der Anlage, die Bergmann + Hagen GbR, jedoch auch den aktuellen Bedingungen Rechnung tragen. „Aufgrund der Corona-Krise ruhen die Arbeiten“, sagt Sebastian Hagen. Ursprünglich war die Fertigstellung der Arbeiten für den 30. Juni geplant. Doch ob dieser Termin gehalten werden kann, sei momentan nicht absehbar, so Hagen.
Die Wasserkraftanlage, die etwa eine Million Kilowattstunden Strom im Jahr liefert, war beim Hochwasser 2013 beschädigt worden. Eine Reparatur war unumgänglich. Die Betreiber haben sich aber entschlossen, gleichzeitig eine sogenannte Fischtreppe zu bauen. Die Kosten für den Bau betragen etwa 365.000 Euro. „Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des sächsischen Landtages beschlossenen Haushalts. Die Höhe der Fördersumme liegt bei 198.750 Euro“, sagt Sebastian Hagen.
Die Fischaufstiegsanlage werde von Barben und Forellen genutzt, so Hagen. Die wasserbauliche Vorrichtung wird in Bächen und Flüssen installiert, um Fischen im Rahmen der Fischwanderung die Möglichkeit zu geben, Hindernisse zu überwinden. Die Anlagen geben die erforderliche Menge Mindestwasser in gleichbleibender Menge ab, sodass Fische und andere Wasserlebewesen die vorhandene Wehrschwelle überwinden können.
Die Fischgemeinschaften der Fließgewässer setzen sich aus mehr oder weniger wanderfreudigen Arten zusammen. Die Ortsbewegungen können Zeit ihres Lebens lokaler Natur sein und beispielsweise dem Nahrungserwerb oder dem Aufsuchen eines Winterlagers dienen. Andere wiederum legen aufgrund ihres zurück; sie pendeln zwischen Ozean und den Oberläufen der Flüsse.
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