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Die Flüsse schwellen an

Das Tauwetter lässt die Pegel steigen. Hochwassergefahr droht erst, wenn es kräftig regnet.

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Von Christian Eissner und Franz Herz

Die Flüsse aus dem Osterzgebirge führen aufgrund der verstärkten Schneeschmelze bereits seit gestern deutlich mehr Wasser als zuvor. So stieg der Pegel der Roten Weißeritz in Dippoldiswalde von 39 Zentimeter am Mittwoch auf 48 Zentimeter am gestrigen Tag, wie die Landestalsperrenverwaltung informierte. Am der Wilden Weißeritz ging der Wasserstand am Pegel Ammelsdorf binnen eines Tages von acht Zentimeter auf 13 Zentimeter hoch.

Der Pegel der Gottleuba stieg in Neundorf von 37 Zentimeter am Mittwochabend auf 46 Zentimeter gestern Nachmittag. Die Bahra in Markersbach stieg von 26 auf 40 Zentimeter, die Müglitz in Mühlbach von 1,14 Meter auf 1,24 Meter.

Die Durchflussmengen der kleinen Flüsse verdoppelten sich zum Teil. Transportierte die Seidewitz an der Messstelle Liebstadt 2 am Mittwoch noch 0,4 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, waren es laut der Daten des Landeshochwasserzentrums gestern bereits knapp 1,0 Kubikmeter pro Sekunde.

Derzeit geht das sächsische Hochwasserzentrum dennoch nicht davon aus, dass die Hochwasser-Alarmstufen erreicht werden. Es sei denn, es setzen starke und anhaltende Regenfälle ein. Das könnte im Zusammenwirken mit dem tauenden Schnee eine gefährliche Situation hervorrufen. Laut Wettervorhersage ist das nicht zu befürchten, allenfalls soll es heute und morgen einzelne Schauer geben. Die Schneeschmelze im Erzgebirge wird sich bei erwarteten Temperaturen von bis zu 15 Grad aber beschleunigen.

In der Elbe wird sich das Tauwetter verzögert bemerkbar machen. Gestern hielt der Fluss in Schöna einen Pegel von knapp 2,20 Metern. Die Hochwasser-Alarmstufe 1 wäre bei vier Metern erreicht.